30. Juli bis 5. August

Programmübersicht

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Filmbeschreibungen

MINARI – WO WIR WURZELN SCHLAGEN

USA 2020 – Regie, Drehbuch: Lee Isaac Chung – Kamera: Lachlan Milne – Musik: Emile Mosseri – Mit: Steven Yeun, Alan Kim, Yeri Han, Noel Kate Cho – 115 Min. OmU (Englisch, Koreanisch) / deutsche Fassung

Jacob beschließt, mit seiner koreanisch-amerikanischen Familie aus Los Angeles auf eine kleine Farm in Arkansas zu ziehen. Während er die wilden Ozarks als das gelobte Land ansieht, fühlen sich seine Frau Monica und die Kinder David und Anne fremd in der neuen Heimat. Das Zusammenleben der Familie wird urplötzlich auf den Kopf gestellt, als die schlaue, schlagfertige und unglaublich liebevolle Großmutter Soon-Ja ihre Heimat Korea verlässt und zu ihnen in die USA zieht.

MINARI – WO WIR WURZELN SCHLAGEN, der vierte Film des US-amerikanischen Regisseurs Lee Isaac Chung, ist eine mit sehr viel Einfühlsamkeit erzählte Geschichte über eine koreanisch-amerikanische Familie, die auf einer Farm im Süden der USA in den 1980er Jahren ihren ganz persönlichen amerikanischen Traum verwirklichen will. Chung, der als Sohn südkoreanischer Immigranten in Arkansas aufwuchs, unternimmt mit MINARI – WO WIR WURZELN SCHLAGEN einen Streifzug durch zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In der Hauptrolle seines Films glänzt der „Walking Dead“-Star Steven Yeun, der zuletzt in Chang-Dong Lees Film „Burning“ zu sehen war, als engagierter Familienvater Jacob.
Der Brad Pitt co-produzierte Film gewann beim Sundance Film Festival im Januar 2020 sowohl den Großen Preis der Jury, als auch den Publikumspreis.


ME, WE

Österreich 2020 – Regie: David Clay Diaz – Drehbuch: David Clay Diaz, Senad Halilbasic – Kamera: Julian Krubasik – Schnitt: Lisa Zoe Geretschläger – Ton: Michael Zachhuber, Rudolf Gottsberger, Thomas Pötz – Ausstattung: Julia Libiseller – Kostüm: Veronika Albert
Mit: Lukas Miko, Verena Altenberger, Barbara Romaner, Mehdi Meskar, Alexander Srtschin, Wonderful Idowu, u. a. – 115 Min. deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Sonntag, 1. August 2021, 18.30 Uhr
FILM + GESPRÄCH mit Regisseur David Clay Diaz, der 2017 auch Filmstipendiat in Villach war.

Vier ineinander verwobene Geschichten erzählen in dieser Tragikomödie von Flucht, Migration und unseres und Europas alltäglichen Umgangs damit. Marie, eine junge Freiwillige, fährt ans Mittelmeer, um zu helfen. Der halbstarke Marcel gründet einen Geleitschutz für Frauen aus Angst vor angeblichen übergriffigen Migranten. Die Redakteurin Petra nimmt einen minderjährigen Flüchtling bei sich auf. Und der Asylheimleiter Gerald wird von einem seiner Schützlinge auf eine harte Probe gestellt.

ME, WE – das kürzeste Gedicht aller Zeiten, 1975 von Muhammad Ali improvisiert, bringt die Realitäten der gegenwärtigen Migrationsgesellschaft auf den Punkt: Wer bin ich, und wer kann ich sein – und sind die anderen wirklich so anders? Von diesen Erfahrungen, die wir mit unserer Begeisterung und Naivität, mit unserer Skepsis und Ohnmacht machen, erzählt der Film und fokussiert dabei auf die feinen Zwischentöne, die dieses vielfältige Zusammenleben für alle bedeutet.

DER RAUSCH – Druk

Dänemark 2020 – Regie, Drehbuch: Thomas Vinterberg – Kamera: Sturia Brandth Grøvien – Schnitt: Janus Billeskov-Jansen, Anne Østerud –  Mit: Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen, Magnus Millang, Lars Ranthe, u. a. – deutsche Fassung 115 Minuten

Vier Lehrer unternehmen ein seltsames Experiment, bei dem sie Tag und Nacht unter einem gewissen Alkohollevel stehen, weil sie daran glauben, dass ihre Umwelt und sie selbst von diesem permanenten Zustand der leichten Trunkenheit profitieren könnten. Allerdings endet das fragwürdige Experiment in einem kompletten Desaster.
„Im Zentrum dieser rasanten und bitter komischen Darstellung der einschmeichelnden Herrschaftsmethoden von König Alkohol steht Mads Mikkelsen. Er spielt die Verzweiflung seiner Figur über die eigene existenzielle Ödnis und ihre Hoffnung auf Rettung mit herzerweichender Intensität. Und stellt doch nur eine von vielen Facetten dar dieser, ja, nüchternen Analyse von Grund und Wesen eines gesellschaftlichen Dauerrauschs.“ (Alexandra Seitz)


SOMMER 85 – ÉTÉ 85

Frankreich 2020 – Regie: François Ozon – Drehbuch: François Ozon, nach dem Roman ‚Tanz auf dem Grab‘ von Aidan Chambers – Kamera: Hichame Alaouié – Schnitt: Laure Gardette – Musik: Jean-Benoît Dunckel – Mit: Benjamin Voisin, Félix Lefebvre, Valeria Bruni Tedeschi, Philippine Velge, Melvil Poupaud – 100 Min. OmU (Französisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.

Ein heißer Sommer in der Normandie, 1985: Der 16-jährige Alexis verbringt die Ferien gemeinsam mit seinen Eltern in einem kleinen malerischen Örtchen an der Küste. Als ihn eines Tages ein überraschend aufziehendes Unwetter in seiner kleinen Segeljolle zum Kentern bringt, wird er wie durch ein Wunder von dem etwas älteren David gerettet. Eine große, besondere Sommerliebe nimmt ihren Anfang, doch nach wenigen Wochen wird das unbeschwerte Liebesglück der beiden Teenager getrübt. Die Ereignisse überschlagen sich und Alexis muss ein letztes Versprechen einlösen.

Frankreichs Meisterregisseur François Ozon, der als einer der wichtigsten Vertreter der ’nouvelle‘ Nouvelle Vague gilt, präsentiert mit seinem 19. Spielfilm eine flirrende Lovestory über die erste große Liebe zwischen zwei Teenagern im Sommer 1985.