7. bis 13. Jänner

Programmübersicht

Filmbeschreibungen

MONTE VERITÀ
– Der Rausch der Freiheit

Schweiz, Deutschland, Österreich 2021 – Regie: Stefan Jäger
120 Min.deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Mit: Maresi Riegner, Julia Jentsch, Max Hubacher u. a.

1906: Eine Zeit im Umbruch. Ängste und Hoffnungen prägen die Gesellschaft. Die ersten Aussteiger – zu denen auch der junge Hermann Hesse zählt – suchen ihr Paradies und finden es im Süden der Schweiz, auf dem Monte Verità.

Die Reformer legen nicht nur ihre Kleider ab, sondern ebenso das geistige Korsett, an dem die Gesellschaft zu ersticken droht. Auch die junge Mutter Hanna Leitner zieht es ins tessinische Ascona, um ihrer bürgerlichen Rolle zu entfliehen. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen gegenüber ihrer zurückgelassenen Familie und der Faszination eines selbstbestimmten Lebens entdeckt Hanna nicht nur ihre Leidenschaft zur Kunst der Fotografie, sondern findet – inmitten idyllischer Natur – ihre eigene Stimme.

MONTE VERITÀ – DER RAUSCH DER FREIHEIT, ein historisches Drama, das moderner nicht sein könnte, erzählt die emotionale Geschichte einer mutigen Frau, die ihren eigenen Weg findet.  Der bildgewaltige Film von Stefan Jäger basiert auf wahren Gegebenheiten und wirft die – leider immer noch aktuelle – Frage auf, wieviel Selbstbestimmung eine Frau in ihrem Leben haben darf, ohne dabei von der Gesellschaft kritisiert zu werden.


DRIVE MY CAR – Doraibu mai ka

Japan 2021 – Regie: Ryusuke Hamaguchi
179 Min.OmU (Japanisch) – Alter: k. A.

Mit: Hidetoshi Nishijima, Toko Miura, Masaki Okada, Reika Kirishima u. a.

Der erfolgreicher Regisseur und Schauspieler, Yusuke Kafuku, hat vor zwei Jahren seine geliebte Frau, die Drehbuchautorin Oto, verloren. Als er das Angebot erhält, bei einem Theaterfestival in Hiroshima Onkel Wanja von Tschechow zu inszenieren, sagt er zu. Er trifft dort auf die zurückhaltende Misaki, die ihm als seine Chauffeurin zugeteilt wird. Während ihrer gemeinsamen Autofahrten im roten Saab, stellen sich beide zögerlich ihrer Vergangenheit. Kafuku wird mit dem Geheimnis seiner verstorbenen Ehefrau konfrontiert.

Ryusuke Hamaguchi, einer der interessantesten japanischen Regisseure der Gegenwart, ist eine meisterhafte Adaption einer Story von Haruki Murakami gelungen. Der Film wurde als einer der schönsten Filme des Cannes Filmfestivals 2021 gefeiert und mehrfach ausgezeichnet. Japans Kandidat für die Oscars 2022 gilt schon jetzt als einer der großen Favoriten.

„Ein fesselndes Meisterwerk mit poetischem Tiefgang und von epischer Größe.“
– The Hollywood Reporter

„Ein Diamant dieses Kinojahres“ – Der Standard


ALINE – The Voice of Love

Frankreich/Kanada/Belgien 2020 – Regie: Valérie Lemercier
126 Min. OmU( Französisch, Englisch) // deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Mit: Maresi Riegner, Julia Jentsch, Max Hubacher u. a.
Drehbuch: Brigitte Buc, Valérie Lemercier – Kamera: Laurent Dailland – Schnitt: Jean-François Elie

Québec in den 1960er Jahren. Dass die kleine Aline mit ihrer wunderbaren Stimme einmal eine berühmte Sängerin werden wird, davon sind ihre Eltern und die 13 Geschwister überzeugt. Wild entschlossen schickt ihre Mutter eine Kassette an den berühmten Musikproduzenten Guy-Claude Kamar. Auch er ist hingerissen von Aline und will das Mädchen zu seinem größten Star machen.

Glamour, Humor und großartige Musik – inspiriert von der Lebens- und Liebesgeschichte der Pop-Ikone Céline Dion hat Valérie Lemercier ihrem Idol eine schillernde Hommage gewidmet: Angefangen in den ärmlichen Verhältnissen einer kinderreichen Familie über die ersten Auftritte, den Gewinn des Eurovisons Songcontests für die Schweiz 1988 bis zum Aufstieg als Weltstar und dem Finden ihres persönlichen Liebesglücks. Der Film vereint Dions größte Hits in einem mitreißenden Soundtrack.


GROSSE FREIHEIT

Österreich/Deutschland 2021 – Regie: Sebastian Meise
116 Min.deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Mit: Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke, Thomas Prenn u. a.
Drehbuch: Thomas Reider, Sebastian Meise – Kamera: Crystel Fournier – Schnitt: Joana Scrinzi – Musik: Nils Petter Molvaer, Peter Brötzmann

Hans Hoffmann liebt Männer. Das ist verboten im Deutschland der Nachkriegszeit, der berüchtigte Paragraph 175 ist weiter in Kraft. Immer wieder landet Hans im Gefängnis. Und immer wieder trifft er hier Viktor, einen verurteilten Mörder. Aus anfänglicher Abneigung entwickelt sich über die Jahre eine Verbindung gegenseitigen Respekts. Eine Schicksalsgemeinschaft, verbunden durch eine unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Leben. Oder ist es, allen Widerständen zum Trotz, Liebe? 

Offizieller österreichischer Kandidat Academy Award: Best International Film
Viennale 2021: Wiener Filmpreis, Erste Bank Mehrwert Filmpreis

„Eine wunderbare Liebesodyssee… Die Liebe als einziger Ausweg, das ist es, was der Filmemacher zeigt. Die menschliche Wärme in einer feindlichen und brutalen Welt. Am Ende entführt uns Sebastian Meise in einen der schönsten Epiloge, die in letzter Zeit zu sehen waren, ohne Worte, ohne Erklärungen. Nur die Geste eines Mannes, der draußen wartet, um den einzigen Menschen wiederzufinden, den er lieben kann, ohne dessen Leben zu zerstören.“ – Ecran Noir

„Intensiv, schockierend und wunderschön.“ – The Hollywood Reporter

„Sebastian Meise ist ein kleines Wunder gelungen. Was beginnt als Geschichte des Überlebens in einer feindseligen Umwelt, offenbart sich als episches, Jahrzehnte überspannendes Epos einer Sehnsucht.“ – Blickpunkt Film


In Kooperation mit „Naturpark Dobratsch“:
Donnerstag, 13. Jänner 2022, 18 Uhr
Eintritt frei!

Bitte um Anmeldung per E-Mail an:
office@naturparkdobratsch.at

DAS RIESENDING
– 20.000 Meter unter der Erde

Deutschland 2021 – Regie, Drehbuch: Freddie Röckenhaus
90 Min. deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Filmemacher Freddie Röckenhaus begleitet fünf Höhlenforschern auf eine außer- gewöhnliche Reise: Vom Untersberg-Plateau in den Hochalpen im Berchtesgadener Land brechen sie auf, um die größte Schachthöhle Deutschlands zu suchen: das „Riesending“. Auf der Reise durch verwinkelte Gänge hinab erschließt sich fernab der Zivilisation eine andere Welt. Die Exkursion unter den Fels führt an steilen Klippen nach unten, die höher sind als der größte Kirchturm der Welt. Fast scheinen sie in eine Fantasy-Parallelwelt einzutauchen, doch auch wenn ihr Ziel wie etwas wirkt, was Jules Vernes sich ausgedacht haben könnte, wollen sie den Felsenschlund unbedingt finden – auch wenn er 20 Kilometer von der Erdoberfläche entfernt liegt und selbst 1149 Meter tief ist.