9. bis 15. Juli

Programmübersicht

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Achtung kurzfristige Programmänderung!
Am Sonntag, dem 11. Juli, entfällt die Vorstellung von SPACE DOGS.

Filmbeschreibungen

Bad Luck Banging or Loony Porn

RO/LU/HR/CZ 2021 – Regie, Drehbuch: Radu Jude – Kamera: Marius Panduru – Musik: Jura Ferina, Pavao Miholjevic – Mit: Katia Pascariu, Claudia Ieremia, Olimpia Malai – 106 Min. OmU – Ab 16 Jahren

Ein Video geht viral. Es zeigt einen Mann und eine Frau beim Sex. Sie tragen Masken, trotzdem wird die Frau erkannt. Dumm nur, dass sie als Lehrerin eigentlich ein Vorbild sein soll. Und das in einer Gesellschaft (der postsozialistischen, aber letztlich unser aller), welche drauf und dran ist, sich im Social-Network-Diskurs aus restaurativen Saubermann-Attitüden, pseudopolitischer Besserwisserei, scheinheiligem Chauvinismus und grotesken Verschwörungstheorien zu verlieren. Alle haben Meinung. Die Debatte wird zum Tribunal – über konsensualen Sex, Pornografie und mehr.

Radu Jude, der für seine innovativen Filmexperimente bekannt ist, hat eine intelligente Satire über die Scheinheiligkeit gesellschaftlicher Normen geschaffen. Der beißend komische Film gewann 2021 den Goldenen Bären auf der Berlinale.


FIRST COW

USA 2019 – Regie, Drehbuch, Schnitt: Kelly Reichardt – Kamera: Christopher Blauvelt – Mit: John Magaro, Orion Lee, Toby Jones, u. a. – 122 Min. OmU (Englisch) – Alter: k. A.

Oregon Territory, etwa 1820: Auf der Suche nach der besseren Zukunft gestrandet in einer behelfsmäßigen Ansiedlung lernen Cookie und KingLu einander kennen; und als die erste Milchkuh im Landstrich eintrifft, starten sie ein kleines, heimliches Unternehmen. Eine Frontier-Geschichte über Schmalzgebäck. Ein Western, der ohne die hohlen Gesten des Heldischen auskommt, seinen Helden dafür aber die Sehnsucht gönnt, die Fähigkeit zur Freundschaft und das Talent der Rede. Der Beginn dieses zärtlichen Films liefert seinem Ende die Erklärung – ein dramaturgischer Kunstgriff von verblüffender Schönheit und zugleich Beweis für Reichardts Meisterschaft in der Ökonomie des Erzählens. (Viennale, Alexandra Seitz)


Space Dogs

Österreich/Deutschland 2019 – Regie, Drehbuch: Elsa Kremser, Levin Peter – Kamera: Yunus Roy Immer – Schnitt: Jan Soldat, Stephan Bechinger – Music: Paradox Paradise – 91 Min. OmU (Russisch) – Alter: k. A. (Achtung: für ausgesprochene Katzenliebhaber gibt es hundebedingt eine an die Knochen gehende „Gewaltszene“)

Die streunende Hündin Laika wurde 1957 als erstes Lebewesen ins All geschickt. Einer Legende nach kehrte sie als Geist zur Erde zurück und streift seither durch die Straßen von Moskau. Aus der Perspektive von Hunden gedreht, begleitet SPACE DOGS die Abenteuer ihrer Nachfahren: zweier Straßenhunde im heutigen Moskau. Verwoben mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial aus der Ära der sowjetischen Raumfahrt formt sich eine magische Erzählung über die Erforschung unentdeckter Räume.
„Bester österreichischer Film“ bei der Viennale 2019, Kärnten-Premiere beim K3 Film Festival 2019 und „Beste Kamera Dokumentarfilm“ bei der Diagonale’20. Die Kärntner Regisseurin, Elsa Kremser, wurde  dafür auch mit dem Förderungspreis des Landes Kärnten ausgezeichnet.