August (31.7. bis 6.8.)

Programmübersicht

Filmbeschreibungen

WAVES

USA/CAN 2019 – Regie: Trey Edward Shults – Kamera: Drew Daniels – Schnitt: Isaac Hagy, Trey Edward Shults – Musik: Trent Reznor, Atticus Ross – Mit: Taylor Russell, Kelvin Harrison Jr., Alexa Demie, Bill Wise, u. a. – 136 Min. OmU (Englisch) – Ab 12 Jahren

Die bewegende Geschichte der afroamerikanischen Vorstadtfamilie Williams, die nach einem tragischen Ereignis wieder zu sich selbst finden muss: An der glitzernden Oberfläche hat der 18-jährige Tyler ein sorgenfreies Leben. Er ist der Star des Ringerteams seiner Highschool, hat eine wunderschöne Freundin, und lebt gemeinsam mit seinem Vater Ronald, seiner Stiefmutter Catherine und seiner jüngeren Schwester Emily in einem stattlichen Haus im sonnigen Florida. Gehobene Mittelklasse. Eine Familie, die es geschafft hat. Doch durch eine beim Ringen erlittene und dann verschleppte Schulterverletzung wird eine Ketten­re­ak­tion ausgelöst, die das Selbst­ver­ständnis der erfolg­rei­chen Familie drama­tisch erschüt­tert.

Trey Edward Shults dritter Spielfilm wirft einen mitfühlenden, aber nicht selten auch schmerzhaften Blick auf universelle Themen wie elterlichen Druck, die Liebe in ihren unzähligen Inkarnationen und darauf, wie sie Menschen auseinandertreiben oder auch zusammenführen kann. Angetrieben von einem pulsierenden Soundtrack mit Musik von Frank Ocean, Radiohead und dem Oscar-prämierten Duo Trent Reznor und Atticus Ross zeigt WAVES meisterhaft, wie stark Liebe und Verlust in unserem Leben nachklingen können. 

Nachdem Trey Shults 2016 mit „Krisha“ beim K3 Film Festival in Villach zu Gast war und dort seine Österreichpremiere feierte, ist es dem Filmstudio eine große Freude als kleine Kärnten-Premiere WAVES zu zeigen.

SCHWARZE MILCH

D 2020 – Regie: Uisenma Borchu – Kamera: Sven Zellner – Schnitt: Uisenma Borchu, Christine Schorr – Musik: Daniel Murena – Mit: Uisenma Borchu, Gunsmaa Tsogzol, Terbish Demberel, Franz Rogowski, u. a. – 91 Min. OmU (Mongolisch) – Alter: k. A.

In der mongolischen Wüste Gobi verbringen zwei Schwestern die ersten Jahre ihrer Kindheit gemeinsam, dann werden sie getrennt. Die Eine wächst in Deutschland auf, während die Andere in der Mongolei bleibt und dort das traditionelle Leben der Nomaden lebt. Doch noch Jahre später sehnen sich die beiden Schwestern nacheinander. Es kommt zu einem emotionalen Wiedersehen in der Wüste. Zwei Welten treffen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zwei Menschen, die einander brauchen, aber nicht wissen, wie sie miteinander umgehen sollen. Es ist eine Suche nach Anerkennung und Liebe, manifestiert als Kampf der Kulturen …
SCHWARZE MILCH reflektiert nicht nur die Rolle der Frau, sondern auch den Umgang des Menschen mit sich selbst und mit der Natur. Der Film hinterfragt Konventionen, westliche wie östliche. Wer ist freier? Und er stellt eine der zentralen Fragen unserer Zeit: Was bedeutet unsere Herkunft für uns und wie gehen wir damit um? Gibt es ein zurück in die Heimat?