31. Dezember bis 6. Jänner

Programmübersicht

Filmbeschreibungen


DRIVE MY CAR – Doraibu mai ka

Japan 2021 – Regie: Ryusuke Hamaguchi
179 Min.OmU (Japanisch) – Alter: k. A.

Mit: Hidetoshi Nishijima, Toko Miura, Masaki Okada, Reika Kirishima u. a.

Der erfolgreicher Regisseur und Schauspieler, Yusuke Kafuku, hat vor zwei Jahren seine geliebte Frau, die Drehbuchautorin Oto, verloren. Als er das Angebot erhält, bei einem Theaterfestival in Hiroshima Onkel Wanja von Tschechow zu inszenieren, sagt er zu. Er trifft dort auf die zurückhaltende Misaki, die ihm als seine Chauffeurin zugeteilt wird. Während ihrer gemeinsamen Autofahrten im roten Saab, stellen sich beide zögerlich ihrer Vergangenheit. Kafuku wird mit dem Geheimnis seiner verstorbenen Ehefrau konfrontiert.

Ryusuke Hamaguchi, einer der interessantesten japanischen Regisseure der Gegenwart, ist eine meisterhafte Adaption einer Story von Haruki Murakami gelungen. Der Film wurde als einer der schönsten Filme des Cannes Filmfestivals 2021 gefeiert und mehrfach ausgezeichnet. Japans Kandidat für die Oscars 2022 gilt schon jetzt als einer der großen Favoriten.

„Ein fesselndes Meisterwerk mit poetischem Tiefgang und von epischer Größe.“
– The Hollywood Reporter

„Ein Diamant dieses Kinojahres“ – Der Standard


ALINE – The Voice of Love

Frankreich/Kanada/Belgien 2020 – Regie: Valérie Lemercier
126 Min. OmU( Französisch, Englisch) // deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Mit: Maresi Riegner, Julia Jentsch, Max Hubacher u. a.
Drehbuch: Brigitte Buc, Valérie Lemercier – Kamera: Laurent Dailland – Schnitt: Jean-François Elie

Québec in den 1960er Jahren. Dass die kleine Aline mit ihrer wunderbaren Stimme einmal eine berühmte Sängerin werden wird, davon sind ihre Eltern und die 13 Geschwister überzeugt. Wild entschlossen schickt ihre Mutter eine Kassette an den berühmten Musikproduzenten Guy-Claude Kamar. Auch er ist hingerissen von Aline und will das Mädchen zu seinem größten Star machen.

Glamour, Humor und großartige Musik – inspiriert von der Lebens- und Liebesgeschichte der Pop-Ikone Céline Dion hat Valérie Lemercier ihrem Idol eine schillernde Hommage gewidmet: Angefangen in den ärmlichen Verhältnissen einer kinderreichen Familie über die ersten Auftritte, den Gewinn des Eurovisons Songcontests für die Schweiz 1988 bis zum Aufstieg als Weltstar und dem Finden ihres persönlichen Liebesglücks. Der Film vereint Dions größte Hits in einem mitreißenden Soundtrack.


MONTE VERITÀ – Der Rausch der Freiheit

Schweiz, Deutschland, Österreich 2021 – Regie: Stefan Jäger
120 Min.deutsche Originalfassung – Alter: k. A.

Mit: Maresi Riegner, Julia Jentsch, Max Hubacher u. a.

1906: Eine Zeit im Umbruch. Ängste und Hoffnungen prägen die Gesellschaft. Die ersten Aussteiger – zu denen auch der junge Hermann Hesse zählt – suchen ihr Paradies und finden es im Süden der Schweiz, auf dem Monte Verità.

Die Reformer legen nicht nur ihre Kleider ab, sondern ebenso das geistige Korsett, an dem die Gesellschaft zu ersticken droht. Auch die junge Mutter Hanna Leitner zieht es ins tessinische Ascona, um ihrer bürgerlichen Rolle zu entfliehen. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen gegenüber ihrer zurückgelassenen Familie und der Faszination eines selbstbestimmten Lebens entdeckt Hanna nicht nur ihre Leidenschaft zur Kunst der Fotografie, sondern findet – inmitten idyllischer Natur – ihre eigene Stimme.

MONTE VERITÀ – DER RAUSCH DER FREIHEIT, ein historisches Drama, das moderner nicht sein könnte, erzählt die emotionale Geschichte einer mutigen Frau, die ihren eigenen Weg findet.  Der bildgewaltige Film von Stefan Jäger basiert auf wahren Gegebenheiten und wirft die – leider immer noch aktuelle – Frage auf, wieviel Selbstbestimmung eine Frau in ihrem Leben haben darf, ohne dabei von der Gesellschaft kritisiert zu werden.


HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE

Deutschland 2021 – Regie: Florian Gallenberger
102 Min. deutsche ODeutschland 2021 – Regie, Buch, Schnitt, Produktion: Maria Speth
217 Min. deutsche Originalfassung – Alter: k. A.


Mit: Dieter Bachmann, Aynur Bal, Önder Cavdar,
Schüler*innen der Klasse 6 B, Schüler*innen der Klasse 6 F u. a.
Kamera, Buch: Reinhold Vorschneider

HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE porträtiert die Beziehung zwischen einem Lehrer und den Schüler*innen der 6. Jahrgangsstufe. In einnehmender Offenheit begegnet Herr Bachmann den Kindern mit ihren unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen und schafft damit einen Raum des Vertrauens. Musik ist hier eine allgegenwärtige Sprache, die sich wie selbstverständlich um den zu absolvierenden Unterrichtsstoff legt. Anhand der sozialen Beziehungen in der Klasse erzählt der Film ganz beiläufig von den Strukturen einer kleinen, westdeutschen Industriestadt.

„Ein berührender und kurzweiliger Film, der nichts weniger als eine Liebeserklärung an die Menschlichkeit ist.“ – orf

„Mit jeder Minute dieser Langzeitdokumentation wird die Welt ein klein wenig besser, weil die Hoffnung darauf, dass Hopfen und Malz noch nicht gänzlich verloren sind, ein klein wenig größer wird.“ – Alexandra Seitz, RAY Filmmagazin

„Die Utopie, die Regisseurin Maria Speth mit ihrer klugen Kamera einfängt, ist eine der Perspektive: Herr Bachmann sieht in seinen Schülern nicht die Probleme, sondern nur ihr Potenzial.“ – Deutschlandfunk Kultur