Programmübersicht
Filmbeschreibungen
KARO UND DER LIEBE GOTT
Österreich 2006 – Regie, Drehbuch: Danielle Proskar – Mit: Resi Reiner, Branko Samarovski, u. a. – 94 Min. Originalfassung (Deutsch) – empfohlen ab 7 Jahren
Die achtjährige Karo glaubt, dass der Liebe Gott ein alter Mann ist, der alleine in der Nachbarswohnung lebt und nicht immer nach frischen Socken riecht. Womöglich hat sie recht. Dann allerdings müsste ihre Welt aber auch der Himmel sein.
Mit augenzwinkerndem Humor und erfrischender Fantasie schildert die österreichische Regisseurin Danielle Proskar die unermüdliche Mission eines kleinen Mädchens, das mit „göttlicher” Unterstützung gegen die Scheidung seiner Eltern kämpft und dabei weit mehr übers Leben lernt, als mit „menschlicher” Hilfe möglich gewesen wäre. Ausgezeichnet mit dem Prädikat: „besonders wertvoll“.
ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE
USA 2019 – Regie: Alan Elliott, Sydney Pollack – Schnitt: Jeff Buchanan – Mit: Aretha Franklin, James Cleveland, Mick Jagger, Sydney Pollack, u. a. – 87 Min. OmU (Englisch) – jugendfrei
Im Jahr 1971 hat sich Aretha Franklin nach elf Nummer-eins-Hits in Folge entschlossen, ein Gospelalbum zu machen. „Amazing Grace“ wurde ihr meistverkauftes Album und das bestverkaufte Gospelalbum aller Zeiten. Begleitet wurden die Aufnahmen 1972 von einem Filmteam unter der Regie von Sydney Pollack. Erst 46 Jahre später ist er endlich zu sehen – und zeigt so viel mehr als nur die Aufnahmen zu einem großartigen Album: Wie Reverend Cleveland vorgeblich über sie spricht, aber sich selbst eigentlich in Szene setzt. Wie sich Mick Jagger am zweiten Abend ins Publikum setzt und Arethas Vater eine Rede hält. Egal, wie oft man dieses Album schon gehört hat oder ob man es überhaupt kennt, die Bilder dieser zwei Abende sind unvergesslich, ein regelrecht spirituelles Erlebnis – ein Ereignis, das noch viel länger hätte gehen können. (nach kino-zeit.de)
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Sonntag, 1. Dezember 2019, 16.30 Uhr (Welt-AIDS-Tag)
120 BPM
Frankreich 2017 – Regie: Robin Campillo – Kamera: Leanne Lapoirie – Musik: Arnaud Rebotini – Mit: Nahuel Pérez Biscayart, Arnaud Valois, Adèle Haenel, u. a. – 143 Min. OmU (Französisch) – Ab 14 Jahren
Paris, Anfang der 1990er: Seit fast zehn Jahren wütet Aids in Frankreich, doch noch immer wird über die Epidemie in weiten Teilen der Gesellschaft geschwiegen. Mitterrands Regierung kümmert sich nicht um sexuelle Aufklärung und die Pharma-Lobby verschleppt die Entwicklung neuer Medikamente. ACT UP, eine Aktivistengruppe von Betroffenen, will auf die Missstände aufmerksam machen und greift dabei mitunter zu radikalen Maßnahmen.
Regisseur Robin Campillo setzte mit 120 BPM dem europäischen Aids-Aktivismus ein längst überfälliges filmisches Denkmal. Ausgezeichnet mit der „Queer Palm“ und dem FIPRESCI-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2017.
GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA – Gospod postoi, imeto i‘ e Petrunija
MK/BE/SI/HR/FR 2019 – Regie: Teona Strugar Mitevska – Kamera: Virginie Saint-Marin – Schnitt: Marie-Hélène Dozo – Mit: Zorica Nusheva, Labina Mitevska, Stefan Vujisic, u. a. – 100 Min. OmU (Mazedonisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A
„Sag ihnen, du bist 24!“, rät die Mutter, als sie ihre Tochter wieder einmal zu einem erfolglosen Vorstellungsgespräch schickt. Doch Petrunya ist 31 und hat dazu noch studiert, was in Mazedonien niemand braucht: Geschichte. Arbeitgeber finden sie zu dick und zu alt. Auf dem Heimweg – es ist Dreikönigstag – springt Petrunya ins kalte Wasser. Wie jedes Jahr tauchen die jungen Männer der Stadt nach dem Heiligen Kreuz, das der Priester in den eisigen Fluss wirft. Doch diesmal ist Petrunya die schnellste und hält die Trophäe in die TV-Kameras. Sie wird das Kreuz verteidigen, einen Tag und eine Nacht lang, begleitet von öffentlichem Furor und gegen die geballte Männerwelt.
„Ironisch, rebellisch und todernst … Zorica Nusheva als Petrunya ist eine Wucht, der Film eine Offenbarung.“ – cineman.ch
A RAINY DAY IN NEW YORK
USA 2019 – Regie: Woody Allen – Mit: Timothée Chalamet, Elle Fanning, Liev Schreiber, Selena Gomez, Jude Law, Diego Luna, u. a. – 92 Min. OmU (Englisch) – Alter: k. A.
Gatsby, gebürtiger New Yorker aus reichem Hause, plant mit Ashleigh ein romantisches Wochenende in seiner Stadt. Doch Ashleigh muss für die College-Zeitung den berühmten Regisseur Roland Pollard interviewen. Während sie mit ihm, seinem Drehbuchautor Ted Davidoff und dem gefeierten Filmstar Francisco Vega von einer unerwarteten Situation in die nächste schlittert, muss sie Gatsby immer wieder vertrösten. Auf sich allein gestellt lässt dieser sich im Regen durch die Straßen New Yorks treiben. Und trifft dabei nicht nur auf Chan, die schlagfertige jüngere Schwester seiner Ex-Freundin, er hat auch ein Gespräch mit seiner Mutter, das für ihn alles verändert. So ist am Ende eines regnerischen Tages für beide, Gatsby und Ashleigh, nichts mehr so, wie sie es zuvor erwartet hatten …
A RAINY DAYIN NEW YORK ist eine starbesetzte Liebeserklärung an das alte New York, ein so nostalgisches wie romantisches Portrait der Stadt der Städte – und eine Liebesgeschichte, in der Woody Allen einen liebevollen Blick auf die kleinen wie großen Wunder und Katastrophen des Lebens wirft.
DIE ZWEI PÄPSTE – The Two Popes
GB/I/ARG/USA 2019 – Regie: Fernando Meirelles – Kamera: César Charlone – Schnitt: Fernando Stutz – Musik: Bryce Dessner – Mit: Jonathan Pryce, Anthony Hopkins, Juan Minujín, Sidney Cole, u. a. – 125 Min. OmU (Englisch) – Alter: k. A.
Kardinal Bergoglio (Jonathan Pryce) ist von der Leitung der katholischen Kirche enttäuscht und bittet Papst Benedikt (Anthony Hopkins) um die Erlaubnis, 2012 in den Ruhestand zu treten. Stattdessen beruft der nachdenkliche Papst Benedikt seinen schärfsten Kritiker und zukünftigen Nachfolger aus Argentinien nach Rom, um ein Geheimnis preiszugeben, das die Grundfeste der katholischen Kirche erschüttern würde. Es beginnt eine heftige Debatte zwischen Tradition und Fortschritt, Schuld und Vergebung, da diese beiden sehr unterschiedlichen Männer sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, um Gemeinsamkeiten zu finden und eine Zukunft für eine Milliarde Anhänger auf der ganzen Welt zu schmieden.
Zwei Päpste beim gemeinsamen Fernschauen (es läuft „Kommissar Rex“!), ein Kardinal-Treffen unterlegt von ABBA-Musik, viele geschliffene Dialoge und zwei fabelhafte Hauptdarsteller. Regisseur Fernando Meirelles („City of God“) gelang mit diesem auf realen Ereignissen basierenden Film ein unwahrscheinlich lustiger und geistreicher Blick hinter die Mauern des Vatikans (nach filmcasino.at)
In Kooperation mit „Rotary Club Villach Park“:
IM GESPRÄCH mit Regisseur Erwin Wagenhofer
Montag, 16. Dezember, 20 Uhr
BUT BEAUTIFUL – Nichts existiert unabhängig
Deutschland/Österreich 2019 – Regie, Kamera: Erwin Wagenhofer – Schnitt: Erwin Wagenhofer, Jamin Benazzouz, Monika Schindler – Mit: Kenny Werner, Barbara Graf, Erich Graf, Shahnaz Banu, u. a. – 116 Min. OmU (Englisch, Hindi, Spanisch) – jugendfrei
Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen, Permakultur-Visionäre auf La Palma, eine beseelte kolumbianische Sängerin, die uns den Klang der Schönheit vermittelt. Alles wird gut. So einfach macht es sich der Filmemacher Erwin Wagenhofer („We Feed The World“, „Alphabet“) nicht. In seinem neuesten Film sucht er das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten. Wie könnte ein gutes, ein gelungenes Leben aussehen? Ist ein „anderes“ Leben überhaupt möglich?
MARIANNE & LEONARD: Words of Love
USA 2019 – Regie: Nick Broomfield – Mit: Marianne Ihlen, Leonard Cohen, Nick Broomfield, Judy Collins, u. a. – 102 Min. OmU (Englisch) – Alter: k. A.
Die schöne, aber auch tragische Liebesgeschichte zwischen Leonard Cohen und seiner norwegischen Muse Marianne Ihlen, begann 1960 auf der griechischen Insel Hydra und war nicht nur die Inspiration von „So Long Marianne“ und „Bird on the Wire“ sondern ein lebenslanger Einfluss auf Cohens unsterbliche Musik. Der neueste Film des gefeierten Dokumentarfilmregisseurs Nick Broomfield folgt mit vielen bisher unveröffentlichten Bildern ihrer Beziehung von den Anfängen auf Hydra, einer bescheidenen Zeit der „freien Liebe“ und der offenen Ehe, bis hin zur Entwicklung ihrer Liebe, als Cohen ein erfolgreicher Musiker wurde.
PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN – Portrait de la jeune fille en feu
Frankreich 2019 – Regie: Céline Sciamma – Musik: Jean-Baptiste de Laubier (Para One), Arthur Simonini – Mit: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami, Valeria Golino, u. a. – 121 Min. OmU (Französisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die Pariser Malerin Marianne im Jahr 1770 auf eine einsame Insel an der Küste der Bretagne: Sie soll heimlich ein Gemälde von Héloïse anfertigen, die gerade eine Klosterschule für junge adelige Frauen verlassen hat und bald verheiratet werden soll. Denn Héloïse weigert sich, Modell zu sitzen, um gegen die von ihrer Mutter arrangierte Ehe zu protestieren. So beobachtet Marianne Héloïse während ihrer Spaziergänge an der Küste und malt abends aus dem Gedächtnis heraus ihr Porträt. Langsam wächst zwischen den eindringlichen Blicken eine unwiderstehliche Anziehungskraft …
Regisseurin Céline Sciamma (Tomboy) entspinnt aus dieser Konstellation ein atemberaubendes Gefecht der Blicke. Jede kleinste Regung der Augen, der Mimik, jede Geste ist darin aufgeladen mit Unausgesprochenem. Neben der Liebe und der Situation der Frau ist es aber ebenso ein Film über die Malerei, die Literatur und die kurze Utopie einer herrschaftsfreien Gemeinschaft. Ein „Instant-Klassiker“ wie der Film auf vielen Festivals hochjubelnd bezeichnet wurde.
In Kooperation mit BIOTOP*:
Donnerstag, 19. Dezember 2019, 20.15 Uhr
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit facheinschlägiger Expertenrunde, organisiert vom Villacher Wissenschaftskollektiv Biotop*, statt.
HUMAN NATURE:
Die CRISPR Revolution
USA 2019 – Regie: Adam Bolt – Mit: David Baltimore, Jill Banfield, Emmanuelle Charpentier, Paul Dabrowski, u. a. – 107 Min. OmU (Englisch) – Alter: k. A.
HUMAN NATURE beleuchtet die Entwicklung und Anwendungsgebiete der Genschere CRISPR-CAS9. Diese neue Technologie ermöglicht die präzise Veränderung des Erbguts von Organismen; vom Eingriff in die Biosphäre bis hin zur Manipulation des menschlichen Genoms scheint alles möglich. CRISPR stellt so die Heilung vieler genetischer Krankheiten in Aussicht. Doch wie weit darf die Forschung gehen? Wo liegt die Grenze zwischen einem medizinisch gerechtfertigten Eingriff und ethisch bedenklicher Selbstoptimierung?
Mit eingängigen Animationen erklärt HUMAN NATURE die Grundlagen dieser revolutionären Technologie und erläutert in Interviews mit WissenschaftlerInnen, BioingenieurInnen und Betroffenen, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Risiken.
THE FAREWELL
USA 2019 – Regie: Lulu Wang – Musik: Alex Weston – Mit: Awkwafina, Tzi Ma, Diana Lin, Zhao Shuzhen, u. a. – 98 Min. OmU (Englisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Als die in New York aufgewachsene Billi von ihren Eltern erfährt, dass ihre geliebte Großmutter Nai Nai in China nur noch kurz zu leben hat, steht ihr Leben Kopf. Die Familie beschließt, Nai Nai im Ungewissen zu lassen und ihr die tödliche Krankheit zu verschweigen. Um die plötzliche Anwesenheit der ganzen Familie plausibel zu erklären, wird kurzerhand eine Hochzeit organisiert. Während Billi versucht, die Lüge aufrecht zu erhalten, stößt sie auf Dinge, die ihr eigenes Leben verändern …
Die unglaubliche, wahre Geschichte einer Lüge, ist für viele der schönste und auch lustigste Film des Jahres. Hauptdarstellerin Awkwafina – auch als Rapperin bekannt – brachte weltweit das Publikum schon in „Crazy Rich Asians“ zum Lachen. Eine Ode an die Menschlichkeit und die Endlichkeit, die schon jetzt zum engeren Kreis der Oscar©-Favoriten gehört.
ALLES AUSSER GEWÖHNLICH – Hors normes
Frankreich 2019 – Regie: Éric Toledano, Olivier Nakache – Musik: Grandbrothers – Mit: Vincent Cassel, Reda Kateb, Hélène Vincent, Bryan Mialoundama, u. a.
113. Min. OmU (Französisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Bruno (Vincent Cassel) und Malik (Reda Kateb) sind vom Willen beseelt, die Welt für sich und für andere besser zu machen. Bei ihrer Arbeit mit autistischen jungen Menschen und ihren Betreuern vollbringen sie tagtäglich kleine Wunder: Mit viel Engagement, Feingefühl und Humor gelingt es den beiden, aus vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zu formen, in der jeder Einzelne die Chance bekommt, über sich hinaus zu wachsen. Doch dabei stoßen sie an ihre menschlichen Grenzen und nicht zuletzt auf scheinbar unüberwindbare bürokratische Hürden.
In ihrem Herzensprojekt geben Éric Toledano und Olivier Nakache („Ziemlich beste Freunde“, „Das Leben ist ein Fest“) zwei Helden des Alltags eine Bühne, die unter Beweis stellen, dass jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leisten kann, unsere Gesellschaft menschlicher zu machen. Seine Weltpremiere feierte dieses französische Feelgood-Movie als umjubelter Abschlussfilm bei den heurigen Filmfestspielen in Cannes.
LATTE IGEL UND DER MAGISCHE WASSERSTEIN
Belgien/Deutschland 2019 – Regie: Regina Welker, Nina Wels – Synchronstimmen: Luisa Wietzorek, Henning Baum, Timur Bartels, u. a. – 89 Min. Deutsche Fassung – jugendfrei
Unter den Tieren im Wald herrscht Unruhe. Der nahe Bach ist vor Wochen versiegt, die letzten mühsam gesammelten Wasservorräte gehen dramatisch zur Neige. Das Igelmädchen Latte entdeckt, dass Bärenkönig Bantur den magischen Wasserstein gestohlen und in seiner Palasthöhle versteckt hat. Gemeinsam mit Tjum, ein schreckhaftes und ängstliches Eichhörnchen, begibt sich das Igelmädchen auf die Suche nach dem magischen Wasserstein. Zu echten Freunden zusammengewachsen, können sie selbst gegen die größten und gefährlichsten Tiere des Waldes bestehen.
Sechzig Jahre nach Veröffentlichung der Kinderbuchvorlage von Sebastian Lybeck hat das abenteuerliche Märchen über Freundschaft und Zusammenhalt an Aktualität sogar dazugewonnen.
GLÜCK GEHABT
Österreich 2019 – Regie: Peter Payer – Musik: Sofa Surfers – Mit: Philipp Hochmair, Julia Roy, Robert Stadlober, Claudia Kottal, u. a. – 97 Min. Originalfassung (Deutsch) – Alter: k. A.
Arthur, ein talentierter, aber wenig ehrgeiziger Comic-Zeichner, schlurft am liebsten in Pantoffeln und Pyjamahose durchs ereignisarme Dasein. Seine Frau Rita ist da schon karrierebewusster: Soeben hat sie den Sprung zur jüngsten Schuldirektorin der Stadt geschafft. Die Ehe der beiden – mehr oder weniger glücklich, jedenfalls sehr routiniert – wird einem dramatischen Stress-Test ausgesetzt, als die ebenso geheimnisvolle wie reizvolle Alice Arturs Leben umkrempelt. Je mehr er sich in diese verhängnisvolle Affäre verstrickt, desto weniger weiß er, wer seine Geliebte eigentlich ist …
Basierend auf dem Roman „Das Polykrates-Syndrom“ des Kärntner Schriftstellers Antonio Fian, inszeniert Regisseur Peter Payer mit GLÜCK GEHABT einen lakonischen Reigen voller Lebens- und Liebeslügen; eine Komödie, so schwarz wie die Nacht und so scharf wie ein Hackebeil, die jede Menge düster-komischer Wiener Spezialitäten bereithält.
K3 FILM FESTIVAL
11.-15. Dezember 2019
40 Lang- und Kurzfilme, darunter viele Österreich- und Weltpremieren, stehen am Programm des K3 Film Festivals und lassen die cineastischen Herzen höherschlagen. Das festivalübergreifende Thema „Welten Raum“ gewährt einen tiefen Einblick in die Lebenswelten der 3-Kulturen von Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien.
SPACE DOGS der Kärntnerin Elsa Kremser ist ein dokumentarisches Märchen über Straßenhunde in Moskau, erzählt aber gleichzeitig von der Hündin Laika, die 1957 als erstes Lebewesen in einer Raumkapsel ins All geschossen wurde. STORIES FROM THE CHESTNUT WOODS (Ö-Premiere), der beim slowenischen Filmfestival fast alle Preise abräumte, behandelt in wunderschön poetischen Bildern eine in sich zerfallende Gemeinschaft an der Grenze von Jugoslawien und Italien.
Unfassbar, der Dokumentarfilm DAUGHTER OF CAMORRA (Ö-Premiere). Cristina „Nikita“ Pinto, gefürchtete Killerin der Camorra, kommt nach 24 Jahren Gefängnis frei und versucht sich zwischen Aggression und Resignation wieder ein normales Leben aufzubauen. Ebenso um einen Straftäter geht es in CONSEQUENCES, hier aber um den 18-jährigen Andrej, der Teil einer gewaltbereiten Clique wird und dem charismatischen Anführer der Gruppe verfällt. Beschaulicher, aber nicht weniger dramatisch, geht es der Film ROSA (Ö-Premiere) an: Ein älteres Ehepaar aus Triest lebt sich nach dem plötzlichen Tod ihrer Tochter auseinander. Um wieder zueinander zu finden, müssen sie erst ihr eigenes Selbst wiederentdecken. Ungleich lustiger der heurige Eröffnungsfilm PARADISE (Ö-Premiere) in dem ein Sizilianer im Zuge eines Zeugenschutzprogramms im kleinen friulanischen Dorf Sauris landet und zwischen Schnee und Schuhplattler am Ende der Welt sein neues Leben findet.
Bei den Kurzfilmen kommt die lokale Stärke des Festivals voll zur Geltung. Udine, Ljubljana, Trieste, Villach, Klagenfurt, aber auch Abstecher nach Rom, Uganda und Südamerika – insgesamt 25 Kurzfilme bilden das weite Spektrum der Grenzregion ab und machen die reiche Sprachen- und Kulturvielfalt in komprimierter Form erlebbar.
Zum Ausklang des Festivals kommt noch einmal das unabhängige Filmschaffen aus Kärnten zum Zug mit 500 METER LUFTLINIE von Edwin Wiegele, SINE LEGIBUS 1976 von Milena Olip und LOOKING FOR VICTOR von Gerhard Fresacher.
Das ganze Programm im Detail und Ticket-Vorverkauf auf www.k3filmfestival.com