Kinoprogramm
Filmbeschreibungen
OH LA LA – WER AHNT DENN SOWAS?
– Cocorico
Frankreich 2023 – Regie, Drehbuch: Julien Hervé – Kamera: Jérôme Alméras – Mit: Christian Clavier, Didier Bourdon, Sylvie Testud, Marianne Denicourt, Chloé Coulloud, Julien Pestel – 92 Minuten OmU (Französisch) / deutsche Synchronfassung – Keine Altersfreigabe
Die Familie Bouvier-Sauvage blickt voller Stolz auf eine lange aristokratische Ahnenreihe zurück. Als die einzige Tochter bekannt gibt, den Sohn eines einfachen Peugeot-Händlers heiraten zu wollen, ist man wenig entzückt. Beim ersten Aufeinandertreffen der Schwiegereltern in spe merken beide Seiten schnell, dass sie ganze Welten trennen. Zu allem Überfluss hat das künftige Brautpaar DNA-Tests in Auftrag gegeben, die mehr über die Abstammung der Anwesenden verraten …
Nach den Erfolgen von „Monsieur Claude“ begibt sich Komödien-Star Christian Clavier erneut auf eine köstliche Tour de Force der kulturellen Überraschungen und gnadenlosen Seitenhiebe – nicht nur gegen die Grande Nation, auch gegen ihre europäischen Nachbarn!
STOP MAKING SENSE
USA 1984 – Regie: Jonathan Demme – Drehbuch: Jonathan Demme, Talking Heads – Kamera: Jordan Cronenweth – Musik: Talking Heads – Originalfassung (Englisch) 88 Minuten – Keine Altersfreigabe
1984 waren die Talking Heads die vielleicht hipste Band des Planeten. Zum 40. Geburtstag kommt STOP MAKING SENSE nun frisch restauriert auf die große Leinwand zurück. Für viele der beste Konzertfilm aller Zeiten! Zu sehen und zu hören: David Byrne, Tina Weymouth, Chris Frantz und Jerry Harrison zusammen mit Bernie Worrell, Alex Weir, Steve Scales, Lynn Mabry und Edna Holt.
„Die scharfsichtigen, sprachlichen Nervenläufe des Sängers David Byrne und eine Musik aus federnden Funk-Rhythmen und polyrhythmischem Getrommel schufen einen popmusikalischen Goldstandard, der noch jahrelang gültig sein sollte. In seinem berühmten Konzertfilm schafft es Jonathan Demme, die Magie der Gruppe mit solcher Intensität einzufangen, dass der Eindruck entsteht, hier werde eine ganze Epoche zur Metapher verdichtet: Zwischen neurotischer Körperchoreografie und multimedialem Beschuss der Sinne erstehen die Reagan-Jahre wie in einer Séance als geisterhafte Inszenierung.“ – Viennale
VISTA MARE
Österreich, Italien 2023 – Regie, Drehbuch: Florian Kofler, Julia Gutweniger – Drehbuch: Julia Gutweniger, Florian Kofler – Kamera: Julia Gutweniger – Schnitt: Julia Gutweniger, Florian Kofler – Musik: Gabriela Gordillo – Ton: Florian Kofler – OmU (Italienisch, Deutsch) 81 Minuten – Keine Altersfreigabe
Sommer für Sommer zieht es Millionen von Urlaubstourist:innen – nicht zuletzt viele Kärntnerinnen und Kärntner – an die endlos scheinenden Sandstrände zwischen Lignano, Jesolo und Riccione. Doch hinter all dem sommerlichen „dolce far niente“ verbirgt sich ein gigantisches System des Massentourismus, das die industrialisierte Abfertigung der Urlaubsmassen erst möglich macht. VISTA MARE blickt hinter die Kulissen dieses Betriebssystems, sucht die Nähe zu den Menschen, die es am Laufen halten, und erzählt von ihren Arbeitsrealitäten zwischen Plastikpalmen und Tretbooten.
IO CAPITANO
Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg 2023 – Regie: Matteo Garrone – Drehbuch: Matteo Garrone, Massimo Gaudioso, Massimo Ceccherini, Andrea Tagliaferri – Kamera: Paolo Carnera – Mit: Seydou Sarr, Moustapha Fall – 121 Minuten OmU (mehrsprachig) / deutsche Synchronfassung – Keine Altersfreigabe
Seydou und Moussa leben im Senegal und teilen einen Traum: Die beiden Teenager wollen in Europa leben und als Musiker berühmt werden. Ihr Wunsch samt Aussicht auf ein besseres Leben ist so groß, dass sie eines Tages alle Warnungen in den Wind schlagen und sich voller Abenteuerlust auf den Weg nach Italien machen.
Inspiriert von wahren Erfahrungsberichten, nimmt uns der preisgekrönte Regisseur Matteo Garrone („Gomorrah“, „Pinocchio“) mit auf die unglaubliche Odysee vom Senegal nach Europa. Feinfühlig, doch eindringlich, erzählt er mit epischen Bildern von den lebensgefährlichen Herausforderungen: der Weg durch die Wüste, die libyschen Gefängnisse und die Überquerung des Meeres. Eine Reise durch die Hölle – aber immer in Erwartung auf ein besseres Leben.
KRAFT DER UTOPIE
– Leben mit Le Corbusier in Chandigarh
Schweiz 2023 – Regie: Thomas Karrer, Karin Bucher – Buch: Karin Bucher – 84 Minuten OmU (mehrsprachig) – jugendfrei
Vor 70 Jahren vollendete der Architekt Le Corbusier mit der indischen Planstadt Chandigarh sein Lebenswerk. Mit all ihren Licht- und Schattenseiten gilt die Millionenstadt als umstrittenes Gesamtkunstwerk. Der Dokumentarfilm begleitet vier indische Kulturschaffende aus Chandigarh und reflektiert mit ihnen diese Utopie der Moderne. Le Corbusiers Konzept bot den Bewohnenden einen neuartigen Lebensraum, in dem sie sich entgegen der westlich kapitalistisch geprägten Bauweise entfalten konnten.
„Kraft der Utopie – Leben mit Le Corbusier in Chandigarh“ von den Schweizer Filmemachenden Karin Bucher und Thomas Karrer („Zwischenwelten“) erzählt die Geschichte und das Erbe einer avantgardistischen Vision. Der Film beleuchtet aus einer europäischen Perspektive ein diverses Indien und geht den Fragen nach: Wie verflochten ist unsere Gesellschaft wirklich mit der Architektur und was können wir heute von Chandigarh lernen?
WHAT A FEELING!
Österreich 2024 – Regie, Drehbuch: Kat Rohrer – Kamera: Michael Schindegger – Schnitt: Ruth Schönegge – Musik: Martin Gellner – Mit: Caroline Peters, Proschat Madani, Anton Noori, Gohar Nurbachsch – 110 Minuten Originalfassung (Deutsch) – Keine Altersfreigabe
Ihren Hochzeitstag hat sich die erfolgreiche Ärztin Marie Theres (Caroline Peters) anders vorgestellt. Gut, die Idee, Freunde zum Candlelight-Dinner als Überraschungsgäste einzuladen, war vielleicht nicht die klügste. Aber musste es gleich die Trennung sein, womit sie ihr Ehemann Alexander konfrontiert? Ja, es musste, denn er hat sich nicht nur den Abend anders vorgestellt, sondern gleich sein gesamtes zukünftiges Leben: Mehr Glück und Freiraum und weniger Marie Theres.
Infolge dieser so unerfreulichen Wendung macht Marie Theres, was jede vernünftige Frau in einer solchen Situation tun würde: Sie greift zum Glas. Der letzte Absacker führt sie in die Bar von Bigi, dort sind vornehmlich Frauen, die Frauen lieben. Und dort ist Fa.
Warmherzige und kluge Komödie über Liebe zwischen Kulturen und Konventionen und um zwei Frauen, die sich nicht an den Rand drängen lassen.
EIN GLÜCKSFALL – Coup de chance
Frankreich, Großbritannien 2023 – Regie, Drehbuch: Woody Allen – Kamera: Vittorio Storaro – Schnitt: Alisa Lepselter – Mit: Sara Martins, Lou de Laâge, Niels Schneider, Melvil Poupaud – 96 Minuten OmU (Französisch) / deutsche Synchronfassung – Keine Altersfreigabe
Fanny und Jean sind das perfekte Ehepaar – beide haben Erfolg im Beruf, leben in einer prächtigen Wohnung in einem exklusiven Viertel von Paris und scheinen noch genauso verliebt zu sein wie am ersten Tag. Doch als Fanny zufällig ihren ehemaligen Klassenkameraden Alain trifft, ist sie hin und weg. Bald darauf sehen sie sich wieder und kommen sich immer näher …
In seinem 50. Film kehrt Regie-Ikone Woody Allen nach Paris zurück und dreht einen Film erstmals ganz auf Französisch. Umjubelte Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig 2023.
MIT EINEM TIGER SCHLAFEN
Österreich 2024 – Regie, Drehbuch: Anja Salomonowitz – Kamera: Jo Molitoris – Schnitt: Joana Scrinzi – Kostüm: Tanja Hausner – Mit: Birgit Minichmayr, Lukas Watzl, Oskar Haag, Johanna Orsini – 107 Min. deutsche Originalfassung – Keine Altersfreigabe
Ein poetisches, ein hybrides Portrait der Kärntner Malerin Maria Lassnig. Ein Film über ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg. Mit Oskar Haag als Arnulf Rainer, Johanna Orsini als Mathilde Lassnig und Birgit Minichmayr als die alterslose Maria Lassnig – weise als junges Mädchen und jung geblieben als alte Frau.
Anja Salomonowitz hat einen feministischen Film geschaffen, der den visionären Zugang zur Kunst und den Begriff der Body Awareness, der für Lassnigs Werk kennzeichnend ist, mit jeder Grimasse, jeder Verrenkung der Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr, nicht nur sichtbar, sondern erfahrbar macht.
„Mit einem Tiger schlafen“ ermäßigt ins MUSEUM MODERNER KUNST KÄRNTEN!
Unter Vorlage des Kinotickets an der Museumskasse erhalten Sie bis 19.5.2024 einen ermäßigten Eintritt von € 2,50 (statt € 5,- regulär).
Freitag, 26. April, 20 Uhr
CIC (Carinthian International Center) WELCOME DAY:
Free entry for CIC members!And the film is screened in German with English subtitles.
Samstag, 27. April, 21 Uhr
KONZERT+FILM:
SquarEars – Live-Vertonung von DR. JEKYLL AND MR. HYDE
Regie: Rouben Mamoulian – Mit: Fredric March, Miriam Hopkins – USA 1931 – 92 Minuten
Dr. Jekyll ist beseelt von dem Gedanken, das Gute und das Böse in der menschlichen Seele voneinander trennen zu können. In einem ersten Selbstversuch verwandelt sich Dr. Jekyll in ein Monster, das er fortan Mr. Hyde nennt …
Das Duo SquarEars, bestehend aus den beiden jungen Jazzmusikern Paul Zlattinger und Sebastian Weiss, vertonen live mit elektrischer Geige und Gitarre mit eigens komponierter und improvisierter Instrumentalmusik diese Kinofabel, die bis heute als philosophische Reflexion über Natur und Zivilisation beeindruckt.
EVIL DOES NOT EXIST
Japan 2023 – Regie, Drehbuch: Ryusuke Hamaguchi– Mit: Hitoshi Omika, Ryo Nishikawa, Ryuji Kosaka, Ayaka Shibutani, Hazuki Kikuchi, Hiroyuki Miura – 106 Minuten OmU (Japanisch) / deutsche Synchronfassung
Takumi und seine Tochter Hana leben im Dorf Mizubiki in der Nähe von Tokio. Sie führen ein bescheidenes Leben im Einklang mit der Natur und schätzen die Abgeschiedenheit. Der Frieden wird allerdings gestört, als ein Unternehmen aus Tokio Pläne zum Bau eines Luxus-Campingplatzes in unmittelbarer Nähe vorstellt …
Nach seinem Oscar-prämierten Film „Drive My Car“ gelingt Ryusuke Hamaguchi mit EVIL DOES NOT EXIST eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur – packend, voll stiller Kraft.
RADICAL – Eine Klasse für sich
USA 2023 – Regie: Christopher Zalla – Drehbuch: Christopher Zalla, basierend auf dem Artikel von Joshua Davis – Kamera: Mateo Londono – Schnitt: Eugenio Richer – Musik: Pascual Reyes, Juan Pablo Villa – Mit: Eugenio Derbez, Daniel Haddad, Gilberto Barraza, Jennifer Trejo, Mia Fernandez Solis u. a. – OmU (Spanisch) / deutsche Synchronfassung 122 Minuten – keine Altersfreigabe
Die Sechstklässler der Jose Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros staunen nicht schlecht als die erste Unterrichtsstunde ihres neuen Lehrers Sergio Juarez (gespielt von Latin-Megastar Eugenio Derbez) beginnt. Sie gelten als leistungsschwächste Schüler Mexikos und ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Korruption. Im Klassenzimmer herrscht eine Atmosphäre der Härte und Disziplin.
Doch Sergio wählt einen anderen Weg, um den Schülern aus der Sackgasse der Perspektivlosigkeit zu helfen: Er wendet sich mit Freiheit und Empathie an die Klasse, um ihre Neugierde, ihr Potenzial und vielleicht sogar ihr Genie zu entfesseln. Sergios’ unkonventioneller Lehrplan stößt allerdings nicht nur auf überraschte und verwunderte Gesichter der Kinder, sondern auch auf wenig Akzeptanz und Unterstützung im Lehrerzimmer…
RADICAL ist eine ehrliche, spielerische und inspirierende Geschichte über einen Lehrer, der einen radikalen Ansatz wählt, um bei übersehenen Kindern die Freude am Lernen zu entfachen.
Der Publikumsliebling und Herzensbrecher des Sundance Festivals 2023 (Gewinner des Sundance Festival Favorite Award) basiert auf wahren Begebenheiten und wirft ein Licht auf das unglaubliche Potenzial, das Kinder entfalten können, wenn ein innovativer Lehrer sie dazu befähigt, selbst zu denken und an sich zu glauben.