Kinoprogramm
Filmbeschreibungen
K3 FILM FESTIVAL 2024: Nähe // Closeness
40 Filme in 5 Tagen: Das K3 Film Festival präsentiert vom 4. bis 8. Dezember 2024 ein facettenreiches Programm mit Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. Unter dem Leitthema „Nähe“ können sich die über 1.500 erwarteten Besucher:innen auf eine Auswahl von 40 Filmen freuen – darunter mehrere Österreich-Premieren und preisgekrönte Produktionen. Die Eröffnung am Mittwoch, 4. Dezember, ab 18 Uhr, wird heuer erstmals im Rahmen der „Europe Cinema Nights“ gefeiert, was bedeutet: großes Kino mit Schauspieler:innen, Sektempfang und das alles bei freiem Eintritt. Gezeigt wird die Österreichpremiere des slowenischen Oscar-Kandidaten FAMILY THERAPY.
Mit großer Spannung erwartet werden außerdem die Österreichpremiere von ALPHA, einem fesselnden Vater-Sohn-Drama vor atemberaubender Bergkulisse, sowie das große Heimspiel von Thomas Woschitz und Gabriele Kranzelbinder, die mit ihrer neuesten Arbeit THE MILLION DOLLAR BET nach Villach kommen.
Das vollständige Festivalprogramm mit vielen weiteren Entdeckungen ist unter www.k3filmfestival.com abrufbar.
EMILIA PÉREZ
Frankreich, USA, Mexiko 2024 – Regie: Jacques Audiard – Musik: Clément Ducol, Camille – Mit: Zoe Saldana, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez, Adriana Paz – OmU (Englisch) 130 Minuten – Keine Altersfreigabe
Die Anwältin Rita ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Eines Tages bietet sich ihr ein überraschender Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte will mit ihrer Hilfe untertauchen und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ.
Nichts weniger als eine einzigartige Kino-Offenbarung ist dieses epochale Meisterwerk mit grandioser Starbesetzung, das in Cannes mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet wurde.
WEIHNACHTEN DER TIERE
– Le Grand Noël des animaux
Frankreich, Deutschland 2024 – Regie: Caroline Attia, Camille Alméras, Ceylan Beyoğlu, Natalia Chernysheva, Haruna Kishi, Olesya Shchukina – Musik: Pablo Pico – keine Dialoge, 72 Minuten – Ab 0 Jahren
In allen Ecken der Welt hält die Winterzeit so manch wunderbare Überraschung bereit – die Magie der Weihnachtszeit kennt keine Grenzen! Das bezaubernde Animationsfilmprojekt, das sechs junge Regisseurinnen aus verschiedenen Ländern vereint, besteht aus fünf Kapiteln, jedes von einer anderen Regisseurin geschrieben und umgesetzt. Jedes Kapitel nähert sich dem Thema Winter und Weihnachten mit einem sanften Erzähltempo an.
TONY, SHELLY UND DAS MAGISCHE LICHT
– Tonda, Slávka a kouzelné světlo
Tschechien, Slowakei, Polen 2023 – Regie: Filip Posivac – deutsche Fassung, 82 Minuten – Ab 6 Jahren
Tony besitzt eine außergewöhnliche Fähigkeit: Er leuchtet. In einem Haus, in dem ein Monster schlechte Stimmung und Dunkelheit verbreitet, ist dies jedoch keine einfache Gabe. Alles ändert sich mit Shellys Einzug, die mit ihrer Taschenlampe Fantasiewelten erschafft. Durch ihre Freundschaft lernt Tony, sich gegen die Dunkelheit zu behaupten.
In der weltberühmten Tradition des tschechischen Puppenspiels und der Stop-Motion-Animation kreiert Regisseur Filip Pošivač ein Märchen, das mit handgemachten Puppen und fantasievollen Kulissen Jung und Alt einen Funken Licht schenkt.
IM HAUS DER ALTEN AUGUSTIN
Österreich 2024 – Regie, Drehbuch: Gerald Pribek – Kamera: Dmytro Yamkovyi – Musik: David Hebenstreit – Mit: Lisa-Carolin Nemec, Gerald Pribek, Birgit Linauer, Clemens Aap Lindenberg, Günter Tolar, Sir Tralala u.a. – Originalfassung (Deutsch) mit englischen Untertiteln, 108 Minuten – Keine Altersfreigabe
Für den jungen Maler Albin läuft es nicht gut: Seine Bilder stoßen auf Unverständnis, und Freundin Ida macht mit ihm Schluss. Auf Vermittlung seines Kumpels Sir Tralala soll er sich mit einem Gleichgesinnten treffen, doch der ist ein paar Stunden später tot. Albin begibt sich auf Spurensuche – und findet dabei mehr heraus, als ihm lieb ist. (Florian Widegger)
Angesiedelt im Österreich des Jahres 1986, geprägt von der Waldheim-Wahl, inszeniert Regisseur Gerald Pribek einen originellen Psychothriller, der mit einer Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und unverwechselbarem Lokalkolorit überzeugt.
Filmabend anlässlich 16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Dienstag, 10. Dezember 2024, 18 Uhr
Eintritt frei!
Um Anmeldung wird gebeten unter www.villach.at/frauenkino
NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER
USA 2020 – Regie: Eliza Hittman – Mit: Sidney Flanigan, Talia Ryder, Ryan Eggold, Sharon Van Etten – deutsche Synchronfassung, 101 Minuten – Ab 6 Jahren
Das Leben der 17-jährigen Autumn verläuft so normal wie unspektakulär. Auf dem Land in Pennsylvania geht sie ihrer Arbeit in einem Supermarkt nach und führt ein bescheidenes Leben. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sie bemerkt, dass sie ungewollt schwanger ist. Auf die Hilfe ihrer Eltern kann sie allerdings nicht bauen. Kurzerhand reist ihre Cousine Skyler mit ihr nach New York, um eine Abtreibung vorzunehmen.
ARCHITECTON
Deutschland, Frankreich 2024 – Regie, Drehbuch: Victor Kossakovsky – Kamera: Ben Bernhard – Musik: Evgueni Galperine Mit: Michele De Lucchi u. a. – OmU (Englisch, Italienisch), 94 Minuten – Keine Altersfreigabe
Was werden die Menschen der nächsten Zivilisation von unserer Zeit wiederfinden? Victor Kossakovsky stellt diese Frage in ARCHITECTON und verdichtet mögliche Antworten darauf zu einem intensiven, visuell schlicht überwältigenden Kinoerlebnis. Ein großartiger Dokumentarfilm von hypnotischer Kraft über den Traum nachhaltiger Architektur und die Suche nach einem neuen Verständnis von Schönheit, das uns einen Ausweg aus diesem Labyrinth aus Beton zeigen kann.
In Kooperation mit der Stadt Villach
Montag, 16. Dezember, 19:30 Uhr
FILM + GESPRÄCH mit Reinhard Seiß
Eintritt frei!
Um Anmeldung wird gebeten unter www.villach.at/kino
DER AUTOMOBILE MENSCH
– Irrwege einer Gesellschaft und mögliche Auswege
Österreich 2024 – Regie, Drehbuch: Reinhard Seiß – Kamera: David Man – Sprecher: Christian Springer – Schnitt: David Man – Originalfassung (Deutsch), 92 Minuten – Keine Altersfreigabe
Die aktuelle Dokumentation des Stadtplaners, Fachpublizisten und Filmemachers Reinhard Seiß ist ein aufrüttelndes Plädoyer für eine grundlegende Verkehrswende, die deutlich über die aktuellen politischen Zielsetzungen hinausgeht. Eine solche sieht Seiß als unerlässlich, wenn die Bemühungen um Klimaschutz, aber genauso um Boden- und Ressourcenschonung auch nur ansatzweise Erfolg haben sollen.
SHAMBHALA
Nepal, Frankreich, Norwegen 2024 – Regie, Drehbuch: Min Bahadur Bham – Kamera: Aziz Zhambakiev – Mit: Thinley Lhamo, Sonam Topden, Tenzin Dalha – OmU (Nepali, Tibetisch), 150 Minuten – Ab 12 Jahren
Die schwangere Pema lebt mit ihren drei Ehemännern in der höchstgelegenen Siedlung der Welt im nepalesischen Himalaya. Es ist einer der letzten Orte, an dem es noch die alte Tradition der Polyandrie gibt. Als ihr erster Ehemann Tashi auf der Handelsroute nach Lhasa verschwindet, begibt sie sich zusammen mit ihrem zweiten Ehemann auf eine Reise zu einer spirituellen Selbstfindung und Befreiung, an deren Ziel Pemas wahre Bestimmung wartet: Shambhala.
Regisseur Min Bahadur Bham vermischt meisterhaft Tradition und Moderne und bringt eine unbekannte Kultur sowie die beeindruckende Himalaya-Landschaft auf die Leinwand.
Sonntag, 15. Dezember, 10 Uhr
DIE GRÜNEN Villach laden zur Sonntagsmatinée
Eintritt frei!
FROHES FEST – Weihnachten retten wir die Welt
Frankreich, Belgien 2023 – Regie, Drehbuch: Jeanne Gottesdiener, Julie Ponsonnet – Mit: Didier Bourdon, Noémie Lvovsky, Christophe Montenez – deutsche Synchronfassung / OmU (Französisch), 90 Minuten – Keine Altersfreigabe
Es ist Weihnachten in der charmanten Kleinstadt. Bürgermeisterin Carole hilft den Einwohnern, damit die Gemeinde in festlicher Stimmung erstrahlt, während ihr treusorgender Gatte Alain die Feierlichkeiten am Heiligen Abend zu Hause organisiert. Doch als die Kinder eintreffen, schwinden schon bald alle Hoffnungen auf ein friedliches Weihnachtsfest. Denn alle Familientraditionen werden in Frage gestellt: Der gute Wein ist nur dann akzeptabel, wenn er aus biologischem Anbau stammt, das Licht für den Weihnachtsschmuck muss aus bleiben und Alains geliebte Gänseleberpastete ist tabu … Noch nie war Weihnachten war so aufregend – und nervenaufreibend!
Freitag, 20 . Dezember, 20 Uhr
FILM + GESPRÄCH mit Elsa Kremser und Levin Peter
DREAMING DOGS
Österreich, Deutschland 2024 – Regie, Drehbuch, Schnitt: Elsa Kremser, Levin Peter – Kamera: Yunus Roy Imer – Ton: Simon Peter, Jonathan Schorr – OmU (Russisch), 77 Minuten – Keine Altersfreigabe
Ein Rudel von Streunern – sieben Hunde und eine Frau – lebt in den Schatten der Großstadt Moskau. Von den totalitären Behörden verborgen, teilen zwei Spezies ihre Existenz am Rande des Verschwindens. Aus der Perspektive der Tiere gedreht, beginnen die Muster von gegenseitiger Abhängigkeit und Zähmung zu zerfließen.
Nach „Space Dogs“ kehrt die Lavanttalerin Elsa Kremser noch einmal nach Moskau zurück und kreiert eine traumartige, surreale Atmosphäre, die dennoch im Dokumentarischen verankert bleibt. Kinomagie!
FREUD: Jenseits des Glaubens
Irland, Großbritannien, USA 2023 – Regie: Matt Brown – Drehbuch: Mark St. Germain, Matt Brown – Mit: Anthony Hopkins, Matthew Goode, Liv Lisa Fries – OmU (Englisch) / deutsche Synchronfassung, 118 Minuten – Ab 12 Jahren
London, 3. September 1939. Der Zweite Weltkrieg ist gerade ausgebrochen und Sigmund Freud ist mit seiner Tochter Anna vor dem Nazi-Regime geflüchtet. Wenige Tage vor seinem Tod trifft Freud auf C.S. Lewis, der später mit „Die Chroniken von Narnia“ bekannt wird. In einem intensiven Gespräch diskutieren die beiden großen Denker über Liebe, Glaube und die Existenz Gottes. Der Film basiert auf dem Theaterstück „Freud’s Last Session“ von Mark St. Germain und verwebt Geschichte mit philosophischen Dialogen.
DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS
Iran, Deutschland, Frankreich 2024 – Regie: Mohammad Rasoulof – Mit: Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki, Niousha Akhshi – OmU (Farsi) / deutsche Synchronfassung, 167 Minuten – Keine Altersfreigabe
Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken …
Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für „Doch das Böse gibt es nicht“, liefert eine zornige und unverblümte Abrechnung mit der Regierung im Iran, erzählt als atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten.
Am letzten Donnerstag eines Monats spürt Psychotherapeut und Cineast Otto Teischel gemeinsam mit dem Publikum im Saal den Gefühlen und Schlüsselmomenten eines ausgewählten Films nach, in denen Filmkunst und (Über-)Lebenskunst sich berühren …
Donnerstag, 19. Dezember, 19.15 Uhr
KINO DES LEBENS: Ergreifend
ALL OF US STRANGERS
Großbritannien, USA 2023 – Regie: Andrew Haigh – Mit: Andrew Scott, Paul Mescal, Jamie Bell – OmU (Englisch), 105 Min. – Ab 12 Jahren
Adam lebt in einem fast leeren Hochhaus im London der Gegenwart. Eines Nachts kommt es zu einer zufälligen Begegnung mit dem mysteriösen Nachbarn Harry, die den Rhythmus seines täglichen Lebens durchbricht. Während sich zwischen den beiden eine Beziehung anbahnt, wird Adam von Erinnerungen aus der Vergangenheit heimgesucht. Das hervorragend gespielte Liebesdrama nutzt Motive des Geisterfilms, um über Verlust und eine tragische Liebe zu erzählen.
DIE LEISEN UND DIE GRÖSSEN TÖNE
– En fanfare
Frankreich 2024 – Regie: Emmanuel Courcol – Mit: Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco, Jacques – OmU (Französisch) / deutsche Synchronfassung, 103 Minuten – Keine Altersfreigabe
Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er auch einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten.
Benjamin Lavernhe („Birnenkuchen mit Lavendel“) und Pierre Lottin („Ein Triumph“) sind brillant in dieser großen filmischen Erzählung von zwei Männern, die Brüder werden, und erst dadurch die Welt verstehen. Eine Geschichte, die sowohl im Kleinen als auch im Großen, im Privaten wie im Politischen überwältigt, berührt und vor allem unterhält.