Jänner 2025

Kinoprogramm

Filmbeschreibungen

DIE LEISEN UND DIE GRÖSSEN TÖNE
– En fanfare

Frankreich 2024 – Regie: Emmanuel Courcol – Mit: Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco, Jacques – OmU (Französisch) / deutsche Synchronfassung, 103 Minuten – Keine Altersfreigabe

Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er auch einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten.

Benjamin Lavernhe („Birnenkuchen mit Lavendel“) und Pierre Lottin („Ein Triumph“) sind brillant in dieser großen filmischen Erzählung von zwei Männern, die Brüder werden, und erst dadurch die Welt verstehen. Eine Geschichte, die sowohl im Kleinen als auch im Großen, im Privaten wie im Politischen überwältigt, berührt und vor allem unterhält.


DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS

Iran, Deutschland, Frankreich 2024 – Regie: Mohammad Rasoulof – Mit: Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki, Niousha Akhshi – OmU (Farsi) / deutsche Synchronfassung, 167 Minuten – Keine Altersfreigabe

Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken …

Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für „Doch das Böse gibt es nicht“,  liefert eine zornige und unverblümte Abrechnung mit der Regierung im Iran, erzählt als atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten.


QUEER

Italien, USA 2024 – Regie: Luca Guadagnino – Drehbuch: Justin Kuritzkes – Kamera: Sayombhu Mukdeeprom – Musik: Trent Reznor, Atticus Ross – Mit: Daniel Craig, Drew Starkey, Jason Schwartzman, Henrique Zaga, Drew Droege – OmU (Englisch), 135 Minuten – Ab 16 Jahren

1950: William Lee, ein amerikanischer Expat in Mexiko-Stadt, verbringt seine Tage fast ausschließlich allein, abgesehen von einigen wenigen Kontakten zu anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde. Seine Begegnung mit Eugene Allerton, einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, lässt ihn zum ersten Mal daran glauben, endlich eine intime Beziehung zu jemandem aufbauen zu können.

QUEER, das hochgelobte jüngste Werk von Luca Guadagnino („Challengers“, „Call Me By Your Name“), ist eine bildgewaltige, sinnliche Adaption des Kultromans von William S. Burroughs mit einer zutiefst berührenden und hypnotisierenden Performance von Daniel Craig in der Hauptrolle und der Filmmusik von Trent Reznor & Atticus Ross.


In Kooperation mit dem FIS Weltcup Skispringen Villach und der Stadt Villach – Frauenbüro:
Samstag, 4. Jänner 2025, 17 Uhr


Eintritt frei!
Um Anmeldung wird gebeten unter:
 https://kupfticket.com/events/siebensekunden-villach

In Anwesenheit der Athletinnen Katharina Schmid, Eva Pinkelning (angefragt), u. a.

SIEBENSEKUNDEN

Deutschland 2024 – Regie: Martina Di Lorenzo – Mit: Katharina Schmid, Eva Pinkelnig, Eva Ganster, Ulrike Gräßler, Carina Vogt, Toni Innauer – OmU (Deutsch, Englisch), 95 Minuten – Ab 6 Jahren

Die besten Skispringerinnen der Welt bereiten sich auf ein historisches Ereignis vor: Skifliegen, die Königsdisziplin ihres Sports mit Flügen weit über 200 Meter, soll nicht mehr nur den Männern vorbehalten sein.

SIEBENSEKUNDEN begleitet Katharina Schmid geb. Althaus (GER) und Eva Pinkelnig (AUT), zwei Ausnahmetalente der Weltspitze, auf ihrem Weg zum ersten Flug von der größten Flugschanze der Welt und zeigt, welche Leidenschaft und Überzeugung es braucht, sich überhaupt an den Start zu trauen.


Das K3 Film Festival, die Carinthia Film Commission und die Region Villach – Faaker See – Ossiacher See laden zur:
Preview anlässlich ORF-TV-Premiere

Sonntag, 5. Jänner, 19.30 Uhr

Eintritt frei!

Anwesend bei der Preview:
Pia Hierzegger (Schauspiel, Drehbuch), Jutta Fastian (Schauspiel), Clemens Berndorf (Schauspiel), Daniel Geronimo Prochaska (Regie), André Mayerhofer (Kamera), Herwig Zamernik „Fuzzman“ (Musik) u. a.
UND: Hirter-Bier darf beim Kärntner Landkrimi natürlich auch nicht fehlen. Prost!

Um Anmeldung wird gebeten unter:
www.kupfticket.com/events/landkrimi-ossiacher-see-orfpremiere
(TV-Ausstrahlung 7. Jänner 25 I 20:15 Uhr I ORF1)

LEIDER SCHON AUSGEBUCHT!
Wir bemühen uns einen weiteren Saal zu öffnen.
Neuigkeiten dazu auf den Social Media Kanälen des K3 Film Festivals:
Facebook-Seite des K3 Film Festivals
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BIS IN DIE SEELE IST MIR KALT

Österreich 2023 – Regie: Daniel Geronimo Prochaska – Drehbuch: Pia Hierzegger – Kamera: André Mayerhofer – Musik: Herwig Zamernik „Fuzzman“ – Mit: Jutta Fastian, Pia Hierzegger, Clemens Berndorff – Originalfassung (Deutsch), 90 Minuten – Keine Altersfreigabe

Rund um den Ossiacher See häufen sich in diesem Winter die Todesfälle. Eine unbekannte Tote wird am Ufer der Minigolfanlage angeschwemmt, eine Diabetikerin stirbt an Überzuckerung auf einer Parkbank und eine weitere Dame wird tot in ihrem Haus aufgefunden. Alle Verstorbenen waren alt und allein, nicht zuletzt, weil es im Dorf – anders als einst – kaum noch Orte der Kommunikation wie früher gibt. Die im Sommer so beliebte und belebte Seeumgebung liegt im Winterschlaf. Vielleicht handelt es sich um altersbedingte natürliche Tode, doch die Polizistin Martina Schober (Jutta Fastian) und ihr Vorgesetzter Rauchenberger (Clemens Berndorff) haben das Gefühl, hier könnte etwas nicht stimmen, und bitten Chefinspektorin Acham (Pia Hierzegger) vom LKA Klagenfurt um Hilfe …


CRANKO

Deutschland 2024 – Regie: Joachim A. Lang – Mit: Sam Riley, Friedemann Vogel, Elisa Badenes – Originalfassung (Deutsch), 133 Min. – Ab 12 Jahren

John Cranko: Einer der größten Choreographen der Tanzgeschichte, bekannt und gefeiert als „Stuttgarter Ballettwunder“. Regisseur Joachim Lang erzählt in seinem Film das zutiefst menschliche Drama eines Popstars des Balletts, und begleitet den unbequemen Geist eines geradezu besessenen Ausnahmekünstlers. Dabei erwachen die Choreographien Crankos in anmutigen, melancholischen und berauschenden Tanzszenen auf der großen Leinwand zu neuem Leben. Die Rolle des John Cranko spielt Sam Riley, an seiner Seite tanzen und spielen die heutigen Weltstars des Stuttgarter Balletts ihre Vorbilder von damals.


ALL WE IMAGINE AS LIGHT

Frankreich, Indien, Niederlande, Luxemburg 2024 – Regie: Payal Kapadia – Mit: Kani Kusruti, Divya Prabha, Chhaya Kadam, Hridhu Haroon – OmU (mehrsprachig), 114 Min. –  Keine Altersfreigabe

Mit großer Eindringlichkeit und Sensibilität erzählt die indische Regisseurin Payal Kapadia von drei Frauen in Mumbai, die bei einem Ausflug zum Meer Raum für ihre Wünsche finden.

Der Film, der die Filmfestpiele von Cannes im Sturm eroberte, liefert ein wahrhaftiges, poetisches und betörendes Porträt des Lebens von Frauen im Zwiespalt zwischen dem Streben nach Autonomie, selbstbestimmter Liebe und den Fesseln der Tradition im heutigen Indien.


ES LIEGT AN DIR, CHÉRI – Nous, les Leroy

Frankreich 2024 – Regie, Drehbuch: Florent Bernard – Kamera: Julien Hirsch – Schnitt: Quentin Eiden – Musik: Théo Bernard – Mit: Charlotte Gainsbourg, José Garcia, Lily Aubry – OmU (Französisch) / deutsche Synchronfassung, 102 Minuten – Keine Altersfreigabe

Nach über zwanzig gemeinsamen Jahren hat Sandrine genug von ihrem Mann Christophe. Vorbei sind die Zeiten wilder Romantik und verliebter Neckereien. Christophe ist kaum noch zu Hause und hört obendrein nie seine Sprachnachrichten ab. Mit Erlaubnis ihrer fast erwachsenen Kinder Bastien und Loreleï fordert Sandrine die Scheidung. In der Hoffnung, seine Ehe zu retten, schlägt Christophe ein letztes gemeinsames Wochenende mit den Kindern vor, um die Orte zu besuchen, die ihre Familiengeschichte geprägt haben. Doch wie so vieles in seinem Leben verläuft der Roadtrip nicht ganz wie geplant.

Mit Leichtigkeit, Authentizität und viel Witz beleuchtet Florent Bernard in seiner tiefgründigen Familienkomödie die Tücken einer langjährigen Beziehung und kann sich dabei voll und ganz auf seinen hochkarätigen Cast verlassen: Charlotte Gainsbourg brilliert als frustrierte Ehefrau an der Seite von José Garcia als gescheiterter Ehemann, der verzweifelt versucht, die Flamme neu zu entfachen.


ZWISCHEN UNS GOTT

Österreich 2024 – Regie: Rebecca Hirneise – Drehbuch: Rebecca Hirneise, Philipp Diettrich – Kamera: Tilmann Rödiger – Schnitt: Florian Kecht – Mit: Birgit Arnold, Conny Epple, Volker Epple, Rebecca Hirneise – Produzenten: Ruth Beckermann –Originalfassung (Deutsch), 90 Minuten – jugendfrei

Die Filmemacherin Rebecca Hirneise geht nach Jahren der Distanz wieder auf ihre fromme Familie zu, um mit ihr erstmals über Religion zu sprechen. Eine Auseinandersetzung kommt in Gang, die ein breites Spektrum von absoluter Bibeltreue, charismatischer Ekstase und tiefsitzender Gottesfurcht offenbart. Es entblättert sich eine ungewohnt intensive und individuelle Welt des Christentums.


MEMOIR OF A SNAIL

Australien 2024 – Regie, Drehbuch: Adam Elliot – Schnitt: Bill Murphy – Voices: Eric Bana, Sarah Snook, Nick Cave – OmU (Englisch), 94 Min. – Keine Altersfreigabe

Das Leben von Grace ist von Verlust geprägt: Nach dem Tod ihrer Mutter werden Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert von ihrem alkoholkranken Vater Percy aufgezogen. Als die beiden jedoch in verschiedene Pflegefamilien geschickt werden, zieht sie sich immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken, die sie seit ihrer Kindheit hegt und pflegt.

Das neue Meisterwerk von Oscar-Preisträger Adam Elliot ist ein herzerwärmender Animationsfilm über die Suche nach Selbstliebe, der kein Auge trocken lässt.


THE BEAST – La Bête

Kanada, Frankreich 2023 – Regie, Drehbuch: Bertrand Bonello – Kamera: Josée Deshaies – Schnitt: Anita Roth – Mit: Lea Seydoux, George MacKay – OmU (Französisch), 146 Minuten – Keine Altersfreigabe

In einer nahen Zukunft, in der künstliche Intelligenz herrscht, sind die menschlichen Emotionen zu einer Bedrohung geworden. Um sie loszuwerden, muss Gabrielle ihre DNA reinigen, indem sie sich in ihre früheren Leben zurückversetzt. Dort trifft sie Louis und fühlt sich mit ihm verbunden, als ob sie ihn schon immer gekannt hätte. Doch eine Angst überkommt sie, die Ahnung, dass sich eine Katastrophe anbahnt.

Ein visionärer Film mit hypnotischer Wirkung“ – epd Film


Donnerstag, 23. Jänner, 18 Uhr
Mit einer Einführung zum Film durch Dr. Günther Clementschitsch
(Dante Alighieri Villach)

GLORIA!

Italien, Schweiz 2024 – Regie, Drehbuch: Margherita Vicario – Musik: Margherita Vicario, Davide Pavanello – Mit: Galatea Bellugi, Carlotta Gamba OmU (Italienisch), 106 Minuten – Ab 12 Jahren

1800 in einer heruntergekommenen Musikschule für Mädchen, irgendwo in der Nähe von Venedig: Teresa, von allen nur „die Stumme“ genannt, widmet sich als einsame Magd den niedrigsten Verrichtungen. Niemand ahnt etwas von ihrem außergewöhnlichen Talent, das sie befähigt, die Harmonie des Universums zu erspüren. 

GLORIA! ist eine ungestüme filmische Symphonie, die die Entfesselung weiblicher Kreativität ebenso feiert wie die Entstehung der modernen romantischen Popmusik.


Dienstag, 28. Jänner 2025, 18 Uhr
Anschließend Gespräch mit dem Wohnprojekt Villach zum Thema „Gemeinschaftlich Wohnen im urbanen Raum“

DER STOFF, AUS DEM DIE TRÄUME SIND

Österreich 2019 – Regie: Michael Rieper, Lotte Schreiber – Kamera: Johannes Hammel – Schnitt: Elke Groen – Originalfassung (Deutsch), 75 Minuten – jugendfrei

Anhand von sechs Meilensteinen selbstorganisierten und selbstverwalteten Wohnbaus in Österreich nähert sich der Dokumentarfilm auf facettenreiche Art an die unterschiedlichen Themen kooperativer Wohnprozesse von 1975 bis heute an.
Dabei beleuchtet der Film nicht nur deren sozialen und sozialökonomischen Anspruch, sondern gibt darüber hinaus Einblick in die alltäglichen, kleinen wie großen Errungenschaften, Diskussionen und Konflikte, die das Leben im Kollektiv mit sich bringt.


Am letzten Donnerstag eines Monats spürt Psychotherapeut und Cineast Otto Teischel gemeinsam mit dem Publikum im Saal den Gefühlen und Schlüsselmomenten eines ausgewählten Films nach, in denen Filmkunst und (Über-)Lebenskunst sich berühren …

Donnerstag, 30. Jänner 2025, 19.30 Uhr
Kino des Lebens: Berührend

NOWHERE SPECIAL

Großbritannien, Italien 2020 – Regie: Uberto Pasolini – Mit: James Norton, Bernadette Brown, Chris Corrigan, Valene KaneUberto Pasolini – OmU (Englisch), 96 Minuten – Ab 6 Jahren

Ein alleinerziehender Vater sucht für seinen kleinen Sohn eine Pflegefamilie, da er unheilbar erkrankt ist. Sein prekärer sozialer Status macht ihn glauben, dass er dem Kind nichts von Wert hinterlassen kann. Die Suche nach einer vermeintlich besseren Zukunft offenbart beiden jedoch den Wert gemeinsam geteilter Augenblicke.

„Ein leiser, zutiefst trauriger Filme, der einen am Ende dann doch zärtlich tröstet.” – Falter