Programmübersicht
Filmbeschreibungen
EIN VERBORGENES LEBEN
Deutschland/USA 2019 – Regie, Drehbuch: Terrence Malick – Kamera: Jörg Widmer – Musik: James Newton Howard – Mit: August Diehl, Valerie Pachner, Bruno Ganz, Karl Marcovics, Tobias Moretti, Johannes Kirsch, u. a. – 173 Min. OmU (Englisch) / deutsche Fassung – Ab 14 Jahren
August 1943: Als der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter einberufen wird, verweigert er aus Gewissensgründen den Eid auf Adolf Hitler. Er wird verhaftet und wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Doch sein innerer Widerstand bleibt bis zuletzt ungebrochen und seine Überzeugung, nicht für den Führer und den Nationalsozialismus zu Felde zu ziehen, aufrecht. Die wahren Heldentaten sind oft die, die im Stillen vollbracht werden.
Regisseur Terrence Malick („The Tree of Life“) bleibt seinem ausschweifenden Stil treu und kreiert magische Bilder in wunderschöner Bergkulisse. Er erzählt vom inneren Kampf des Gewissensmannes Jägerstätter und inszeniert so ein allegorisches Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse. Basierend auf Jägerstätters Briefwechsel rekonstruiert Malick das Leben und die Gefühlswelt dieses wenig besungenen Helden, mit großer Intensität dargestellt von August Diehl. In weiteren Rollen brillieren Valerie Pachner (u. a. „Bad Luck“), Bruno Ganz, Karl Marcovics, Tobias Moretti und Johannes Kirsch.
ANDERS ESSEN – Das Experiment
Österreich 2020 – Regie: Kurt Langbein, Andrea Ernst – Kamera: Christian Roth, Michael Rottmann, Valentin Platzgummer – Schnitt: Alexandra Wedenig – Mit: Benedikt Haerlin, Familie Richter, Familie Vajda, Familie Allain, u. a. – 84 Min. Originalfassung (Deutsch) – jugendfrei
Für den Film wird erstmals ein Acker mit genau jenen Lebensmitteln bepflanzt, die pro Person auf unseren Tellern landen – und die die Industrie unter anderem zu Futtermitteln für Tiere verarbeitet. Es entsteht ein Feld von 4.400 m2 Größe, zwei Drittel davon liegen im Ausland. Insgesamt verbrauchen wir doppelt so viel, wie uns eigentlich zusteht. Lässt sich daran etwas ändern? Drei Familien wagen sich in den Selbstversuch. Sie beginnen regional einzukaufen und entdecken das Kochen neu. Das Ergebnis überrascht. Anders essen verändert tatsächlich unseren Landverbrauch. Ein Experiment, das Mut macht. Ein Film, der zeigt, wie es gehen könnte.
In Kooperation mit „Rotary Club Villach Park“:
Donnerstag, 6. Feber, 19.45 Uhr
IM GESPRÄCH mit Regisseur Robert Schabus
MIND THE GAP
Österreich 2019 – Regie: Robert Schabus – Kamera: Lukas Gnaiger – Ton: Bertram Knappitsch, Andreas Frei – Mit: Günter Verheugen, Ulrike Herrmann, Ivan Krastev, Harald Schumann, u. a. – 87 Min. deutsche Originalfassung teilweise mit Untertiteln – jugendfrei
Quer durch Europa führt die filmische Reise und zeigt uns die Schattenseiten eines freien Verkehrs an Waren und Dienstleistungen, der sich einseitig an den Bedürfnissen der großen Konzerne orientiert. Im Mittelpunkt des neuen Dokumentarfilms des Kärntner Regisseurs Robert Schabus („Bauer Unser“) stehen jene Menschen, die mit ihrer Ohnmacht und ihrer Wut allein gelassen sind. Ihnen hört der Film zu, ohne ihnen zu widersprechen und ohne uns zu belehren – ein Denkanstoß, ein Warnruf und eine Übung in Demokratieverständnis.
OSCARS® KURZFILM: ANIMATIONEN
Am 9. Feber blickt die Filmwelt nach Hollywood wo die 92. Oscar®-Verleihung über die Bühne gehen wird. In insgesamt 24 Kategorien geht es um die kleine goldene Trophäe mit großer Wirkung. Darunter, im turbulenten Star-Treiben oft übersehen, die Königsdisziplin der blühenden Fantasie und der fantastischen Inszenierung: der animierte Kurzfilm. Alle fünf Nominierungen sowie weitere vier Empfehlungen der Academy gibt es in dieser einzigartigen Kompilation zu sehen.
Eintritt: € 5.-
Nominierungen:
DCERA // DAUGHTER CZ 2019 – Daria Kashcheeva – 15’
HAIR LOVE USA 2019 – Matthew A. Cherry, Everett Downing Jr., Bruce W. Smith – 7’
KITBULL USA 2019 – Rosana Sullivan – 9’
MÉMORABLE FRA 2019 – Bruno Collet – 12’
SISTER CN/USA 2018 – Siqi Song – 8’
Bonus:
THE BIRD AND THE WHALE IRL 2018 – Carol Freeman – 7’
HORS PISTE FRA 2019 – Léo Brunel, Loris Cavalier, Camille Jalabert, Oscar Malet – 6’
HENRIETTA BULKOWSKI USA 2019 – Rachel Johnson – 16’
MAESTRO FRA 2019 – Illogic – 2’
PARASITE – Gisaengchung
Südkorea 2019 – Regie: Bong Joon Ho – Kamera: Hong Kyungt-pyo – Schnitt: Yang Jinmo – Musik: Ung Jae-il – Mit: Song Kang-ho, Choi Woo Shik, Park So-dam, Chang Hyae-jin, u. a. – 132 Min. OmU (Koreanisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Familie Kim ist ganz unten angekommen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter hausen in einem grünlich-schummrigen Keller, kriechen für kostenloses W-LAN in jeden Winkel und sind sich für keinen Aushilfsjob zu schade. Erst als der Jüngste eine Anstellung als Nachhilfelehrer in der todschicken Villa der Familie Park antritt, steigen die Kims ein ins Karussell der Klassenkämpfe.
Der gefeierte koreanische Regisseur Bong Joon Ho liefert mit PARASITE eine scharfe Satire mit viel bösem Humor und Lust an der radikalen Zuspitzung der Verhältnisse. Mit seiner brillanten Gesellschaftskritik ist Bong Joon Ho ein gewaltiges, in spektakulären Bildern erzähltes Meisterwerk gelungen, das bereits jetzt Filmgeschichte geschrieben hat. Nach dem Gewinn der Goldenen Palme von Cannes 2019 darf PARASITE mit gleich sechs Nominierungen, darunter Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester internationaler Film getrost als Top-Favorit der heurigen Oscars® gehandelt werden. Aus diesem Anlass zeigen wir diesen außergewöhnlichen Film noch einmal und warten gespannt auf die Preisverleihung in Los Angeles.
DIE KUNST DER NÄCHSTENLIEBE – Les bonnes intentions
Frankreich 2018 – Regie: Gilles Legrand – Kamera: Pierre Cottereau – Schnitt: Andrea Sedláckovà – Musik: Armand Amar – Mit: Agnès Jaoui, Alban Ivanov, Tim Seyfi, Claire Sermonne, u. a. – 103 Min. OmU (Französisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Isabelle ist eine sehr engagierte Frau. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum. Isabelles Lebenskonzept bekommt jedoch Risse als Konkurrenz auftaucht: Ausgerechnet eine Deutsche soll in der Parallelklasse plötzlich Französisch unterrichten. Noch dazu ist die Neue super freundlich, hat Pädagogik studiert und mit ihren modernen Methoden bewirkt sie wahre Alphabetisierungs-Wunder. Schnell ist Isabelle eifersüchtig und verfällt in noch größere Anstrengungen, um ihre Schüler von ihren unbegrenzten Großzügigkeits-Ressourcen zu überzeugen …
Mit scharfer Zunge und noch schärferem Blick geht Regisseur Gilles Legrand der neuen Liebe zur Moral auf den Grund. Bei seinem waghalsigen Balanceakt den richtigen Ton zu finden unterstützt Legrand seine grandiose Hauptdarstellerin Agnès Jaoui als liebenswert, menschliche Heldin mit Fehlern und Qualitäten.
PUMUCKL UND SEIN ZIRKUSABENTEUER
Deutschland 2013 – Regie: Peter Weissflog – Drehbuch: Ellis Kaut, Ursula Bagnall – Musik: Fritz Muschler – Mit: Hans Clarin, Christine Neubauer, Sunnyi Melles – 91 Min. Originalfassung (Deutsch) – ohne Altersbeschränkung empfohlen
Zurück von seiner großen Reise findet Pumuckl in München nichts mehr wie es war. In die Werkstatt des verstorbenen Meister Eder zieht dessen Cousin, der sich nach dem ersten Schrecken mit dem Rotschopf anfreundet. Doch schon droht den beiden Gefahr durch ein ehrgeiziges Artistenpaar des Zirkus Barelli, das den quirligen Kobold für seine Zwecke missbrauchen will.
40 Jahre nach seiner Erfindung kehrt der beliebte Kobold wieder auf die Leinwand zurück, wo er mit seinem neuen Meister Eder Schabernack treibt. Und Hans Clarin leiht auch nach 40 Jahren dem kleinen Kobold seine Synchronstimme.
Eintritt: € 5.-
DIE DOHNAL – Frauenministerin-Feministin-Visionärin
Österreich 2019 – Regie: Sabine Derflinger – Kamera: Christine A. Maier, Eva Testor – Schnitt: Niki Mossböck – Mit: Annemarie Aufreiter, Ingrid Dohnal, Johanna-Helen Dohnal, Alice Schwarzer, u. a. – 104 Min. Originalfassung (Deutsch) – Alter: k. A.
Johanna Dohnal war Staatssekretärin und Frauenministerin und eine der ersten Feministinnen in einer europäischen Regierung. Johanna Dohnals Lebensgeschichte zeigt, wie humorvoll und intelligent der kräfteraubende Kampf um eine gleichberechtigte Zukunft geführt werden kann und ist eine Inspirationsquelle für heutige und alle nachfolgenden Generationen.
DIE DOHNAL erzählt vom Kämpfen, vom Siegen und vom Scheitern einer der fortschrittlichsten Frauen ihrer Zeit, die ausgerechnet im konservativen Österreich der 1970er-Jahre an die Macht kommt. Dohnals Familie, MitstreiterInnen und PolitikerInnen von damals erinnern sich an diese Ikone der österreichischen Politik und schaffen ihr dadurch ein Denkmal: Gegen das Vergessen und für eine gleichberechtigte Zukunft!
LA GOMERA – Les siffleurs
Rumänien/Frankreich/Deutschland 2019 – Regie: Corneliu Porumboiu – Kamera: Tudor Mircea – Schnitt: Roxana Szel – Mit: Vlad Ivanov, Catrinel Marlon, Rodica Lazar, Sabin Tambrea, u. a. – 98 Min. OmU (Rumänisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Der Polizist Cristi lässt sich mit der Mafia ein und fliegt auf. Nun folgen ihm verdeckte Ermittler auf Schritt und Tritt und hören seine Wohnung ab. Daher gibt sich die schöne Gilda als seine Geliebte aus und drängt ihn zu einer Reise nach La Gomera. Cristi soll die geheime Pfeifsprache der Inselbewohner lernen, damit er trotz Überwachung mit der Gaunerbande kommunizieren kann. Pfeifend versuchen sie den Matratzenfabrikanten Zsolt aus dem Gefängnis zu befreien, denn der ist der einzige, der weiß, wo die 30 Millionen des letzten Coups versteckt sind. Doch alle Beteiligten spielen ein doppeltes Spiel und bald geraten die Ereignisse außer Kontrolle.
Der preisgekrönte Regisseur Corneliu Porumboiu gilt als einer der Wegbereiter des neuen rumänischen Kinos. Mit LA GOMERA liefert er einen höchst unterhaltsamen Neo-Noir-Polizeithriller, gespickt mit ironischen Filmzitaten und unerwartet komischen Elementen.
CUNNINGHAM
Deutschland/Frankreich/USA 2019 – Regie: Alla Kovgan – Kamera: Mko Malkhasyan – Schnitt: Alla Kovgan – Musik: Volker Bertelmann – Mit: John Cage, Julie Cunningham, Robert Rauschenberg, Carolyn Brown, u. a. – 87 Min. OmU (Englisch) 3D / 2D – Alter: k. A.
Merce Cunningham kreierte Kunst, die mit Worten nicht zu fassen ist. Der visionäre Choreograf formte mit seinem langjährigen Lebenspartner und Komponisten John Cage und dem Künstler Robert Rauschenberg die Vielschichtigkeit einer Tanzperformance völlig neu aus. Der Dokumentarfilm CUNNINGHAM erweckt die legendären Choreografien von Merce Cunningham – getanzt von den letzten Mitgliedern seiner berühmten Company – noch einmal zum Leben. Neuinszenierte Performances verschmelzen im Film mit Archivaufnahmen zu einer Reise durch das Leben, die Philosophie und das bewegende Werk einer Legende. Mit Hilfe der 3D-Technologie werden die Tänze völlig neu in Szene gesetzt und die räumliche Beziehung zwischen den Tänzern hervorgehoben. Als Zuschauer erhält man so einzigartige Einblicke in die Choreografien, die noch heute Künstler und Choreografen auf der ganzen Welt beeinflussen.
In Kooperation mit Dante Alighieri Villach:
Donnerstag, 20. Feber, 18.00 Uhr
OHRENSAUSEN – Orecchie
Italien 2016 – Regie: Alessandro Ronadio – Kamera: Francesco Di Giacomo – Schnitt: Roberto Di Tanna – Musik: Santi Pulvirenti – Mit: Daniele Parisi, Silvia D’Amico, Rocco Papaleo, Pamela Villoresi, u. a. – 90 Min. OmU (Italienisch) – jugendfrei
Ein Mann wacht eines Morgens auf und hat ein lästiges Pfeifen im Ohr. Auf einem Zettel an seinem Kühlschrank steht: „Dein Freund Luigi ist tot. P.S. Ich hab‘ mir das Auto geborgt.” Das eigentliche Problem ist, dass er sich nicht erinnern kann, wer dieser Luigi sein soll.
Regisseur Alessandro Ronadio ist mit OHRENSAUSEN ein wunderbar kafkaesker Film gelungen, der die Absurdität des Lebens in Schwarz-Weiß-Bildern spielerisch und kontrastreich inszeniert und so Lebensweisheit und Groteske zu einer Einheit formt.
„Komik à la Woody Allen und Regie à la Kaurismäki“ – Il Giornale
„Zwischen surrealem Klamauk und existenzieller Not“ – kino-zeit.de
DER GLANZ DER UNSICHTBAREN – Les invisibles
Frankreich 2018 – Regie: Louis-Julien Petit – Kamera: David Chambille, Christophe Chauvin – Schnitt: Antoine Vareille, Nathan Delannoy – Musik: Laurent Perez Del Mar – Mit: Audrey Lamy, Corinne Masiero, Noémie Lvovsky, Déborah Lukumuena, u. a. – 102 Min. OmU (Französisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Lady Di, Edith Piaf, Salma Hayek, Brigitte Macron: Die meisten der Besucherinnen des Tageszentrums für wohnungslose Frauen L’Envol nennen sich nach prominenten Vorbildern. Doch das L’Envol, einziger Ankerpunkt ihres prekären Alltags, steht vor der Schließung – nicht effektiv genug, hat die Stadtverwaltung beschieden. Drei Monate bleiben den Sozialarbeiterinnen Manu, Audrey, Hélène und Angélique, um ihren Schützlingen wieder auf die Beine zu helfen. Und die ziehen kräftig mit. Nachdem die Stadt auch noch ein Zeltcamp am Sportplatz räumen lässt, wird das L’Envol zur heimlichen Unterkunft, in der Betreuerinnen und Betreute mit ungeahntem Schwung ganz eigene Wege und Methoden zur Reintegration entwickeln. Tricks, Schwindeleien, alte und neue Freunde: Von jetzt an sind alle Mittel erlaubt …
Eine Ode an die Freundschaft und die Solidarität. Ein hinreißender Film voller Mut und Menschlichkeit!
GRIFFEN – Auf den Spuren von Peter Handke
Österreich 2012 – Regie, Drehbuch, Kamera: Bernd Liepold-Mosser – Schnitt: Joana Scrinzi, Emily Artmann – Musik: Kunstsportgruppe hochobir, The Talltones – 80 Min. Originalfassung (Deutsch) – Alter: k. A.
Peter Handke: Außenseiter, Sonderling, Weltliterat. Sein Geburtsort Griffen ist beinahe so bekannt wie der Autor selbst. Doch was denkt man dort vom großen Schriftsteller, der nun im fernen Frankreich lebt? Die einen geben mit ihm an, den anderen ist er nicht geheuer und sie sind froh, dass er weg ist. Von der Bedeutung seiner Texte für die Literatur, ja für die deutsche Sprache selbst, ist jedoch nicht viel durchgedrungen. Man lebt ein einfaches Leben im Grenzland, und die Kühe stehen auf der Weide, mit oder ohne Handke.
Theatermacher und Regisseur Bernd Liepold-Mosser besucht den Handke-Geburtsort, um über die Menschen und ihr Verhältnis zum „großen Sohn“ Griffens zu erzählen. Entstanden ist ein ungewöhnlicher Literaturkurs, ein tiefgründig-ironischer Versuch über das Provinzkaff und eine kreisende Erkundung der Sehnsuchtswelt eines Landstrichs. Der Literaturnobelpreis für Peter Handke verleiht dieser dokumentarischen Komödie aus dem Jahr 2012 eine unvorhergesehene, köstliche Brisanz.
SORRY WE MISSED YOU
Großbritannien/Frankreich/Belgien 2018 – Regie: Ken Loach – Kamera: Robbie Ryan – Schnitt: Jonathan Morris – Musik: George Fenton – Mit: Kris Hitchen, Debbie Honeywood, Rhys Stone, Katie Proctor, u. a. – 100 Min. OmU (Englisch) / deutsche Fassung – Alter: k. A.
Ricky lebt mit seiner Familie in Newcastle. Seit der Finanzkrise 2008 kämpfen er und seine Frau Abby mit Schulden. Sie bringen die Familie kaum mehr über die Runden mit seinen Gelegenheitsjobs als Handwerker und ihrer Arbeit als Altenpflegerin. Dennoch träumen die beiden von ein bisschen Unabhängigkeit und einem eigenen Heim. Umso mehr lockt Ricky die Chance auf eine bessere Zukunft. Er wird freiberuflicher Kurier eines Paketdienstleisters: Parcels Delivered Fast. Der Name steht für ein Versprechen und so gerät Ricky zunehmend in den Strudel von Zeitdruck, Überarbeitung und noch mehr finanziellen Defiziten. Die familiären Zusammenstöße bleiben nicht aus – und dennoch ist der Zusammenhalt der Familie das Einzige, was jetzt noch zählt.
Nach „Ich, Daniel Blake“ (Goldene Palme 2016) thematisieren Loach und sein langjähriger Drehbuchautor Paul Laverty erneut die Missstände unserer modernen Welt und geben den einfachen Leuten eine Stimme.